Review

Steven Seagal zeigt, daß er das Kämpfen nicht verlernt hat.

Als draufgängerischer Cop Orin Boyd wird er, nach einer weiteren blutspritzenden Einzelleistung, ins 15. Revier strafversetzt. Dort bekommt er es mit einer Bande korrupter Polizisten zu tun, die ihr Amt für einen großangelegten Drogenring mißbrauchen. Hilfe erhält er von einem schwarzen Computerwizard ( hier ein bißchen Buddy-Movie ), der sich für den durch die Cops arrangierten Gefängnisaufenthalt seines Bruders rächen und diesen freibekommen möchte. Das ganze endet, wie es in derlei Filmen üblich ist, mit der Ins-Jenseits-Verschickung aller Übelwichte.

Auf den Film durfte man gespannt sein. Würde Seagal nach seinen nun wirklich unerträglichen Ausflügen ins seichte Genre, man denke dabei an den gitarrespielenden Bienenzüchter oder den blumendestillierenden Biologen, sich seiner Tugenden besinnen oder einen weiteren actionlosen lahmen Flop produzieren...Nun, letzteres ist zum Glück nicht eingetreten. Seagal hat es noch drauf, wenngleich hier mehr auf Schußwaffengebrauch als auf knochenbrechende Mano-to-Mano-Fights gesetzt wird.

Die Story, nun doch recht ausgelutscht, dient dabei als Seil, an dem sich die fulminaten Actionszenen entlanghangeln. Da explodiert es, da knallt es, da sterben allerhand Menschen, und mittendrin Seagal mit seinem bekannten stoischen Gesichtsausdruck, wirbelnd, tretend, brechend, tötend. Man merkt: hier geht es nur darum, mal wieder einen richtigen Actionkracher wie einst, zu seligen "Hard to kill"-Zeiten, auf die Leinwand zu bringen. Auf komische Elemente wird, und das mag nun am heutigen Kinopublikum liegen, nicht verzichtet, und diese Elemente nehmen dem Film viel von seiner Gewaltfreudigkeit.

Also: selten hat man sich im Kino so amüsiert, Seagals "Happy Face" - wunderbar sein Auftritt in der Antigewalt-Selbsthilfegruppe - macht einfach nur Spaß, vorausgesetzt, man hat an derlei einfacher Unterhaltung seine Freude. Daher: 8/10

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