Ein Thriller mit interessanter Idee: Ein cooler Cop nutzt die sensationsgeilen Medien zu seinen Zwecken. Es tauchen zwei Osteuropäer auf, die Ihre Morde filmen und ebenfalls die Medien (be)nutzen wollen. Das Ganze wird ergänzt durch einen netten Jungen von der Feuerwehr, der eine starke Persönlichkeitswandlung durchmacht.
Hier gibt es eine richtig gute Idee, deren Umsetzung leider nicht wirklich gelungen ist. Robert De Niro spielt seinen Part solide, aber nicht sonderlich begeisternd. Edward Burns macht seine Sache ganz gut, aber die Wandlung vom regelgetreuen Spießer (Traum jeder Mutter als Schwiegersohn) zum harten Typ nimmt man ihm nicht richtig ab. Die beiden osteuropäischen Killer find ich noch am besten; der eine lächelnd, gutgläubig und fast sympathisch, der andere einfach hinterhältig böse. Dazu kommen der fiese Medienvertreter, dem man die Rolle abnimmt und man glaubt, dass es in der Realität genauso abläuft und die Geliebte des Cops, natürlich wunderschön und auch von der Presse.
Alle Figuren entsprechen wunderbar den gängigen Klischees; es gibt keine sonderlich überraschende oder herausragende Figur.
Die Geschichte wird sauber erzählt; als Stilmittel sieht man des Öfteren die verwackelten Aufnahmen, die die Osteuropäer mit einer Handkamera aufnehmen. Während des Films gibt es eine überraschende Wendung, die „15 Minutes“ aber leider einen großen Pluspunkt nimmt und mir gar nicht gefallen hat. Die Sensationsgeilheit der Presse wird sehr gut rübergebracht, man möchte dem Medien-Fuzzi am liebsten eine Runterhauen.
Das Ende des Films kommt viel zu schnell und überhastet. Man hat den Eindruck, dass es an Zeit, Geld, Ideen oder sonst irgendwas gemangelt hat und man schnell zu einem Ende kommen musste/wollte.
Fazit: Ein Thriller mit gutem Cast und einer interessanten Story, aus der man aber mehr hätte machen können.
4 von 10 Punkten