Review

Der Film gibt einen aufschlussreichen Einblick in das Leben und die tragische Geschichte von Aileen. Unbestritten hat die Frau sechs resp. sieben Männer umgebracht, wie es dazu gekommen ist wird aber wohl für immer ihr Geheimnis bleiben. Ich persönlich denke, dass zumindest der erste Mord aus Notwehr geschehen ist und sie dadurch komplett aus der Bahn geworfen wurde. Ihre schwierige Kindheit (Tod vom Vater, Adoption und Vergewaltigung) hat bei ihr zweifelsfrei eine psychische Störung verursacht und das verkorkste Leben eingeläutet. Sie war danach bereits als Kind obdachlos, prostituierte sich in der Not als Jugendliche und war mit 13 Jahren schwanger. Genauso tragisch ist sicherlich auch, dass sie ständig an die falschen Menschen geraten ist und dadurch ihr Leben nur noch mehr zerstört wurde. Ihr Umfeld (Anwalt, Adoptivmutter, etc.) versuchte bereits beim Prozess vom ersten Mord nur Profit aus Aileen zu machen und ihre Geschichte möglichst teuer zu vermarkten. Womöglich wurde sie damals zu Unrecht das erste Mal zum Tode verurteilt und zerbrach danach daran. Ihre gespaltene Persönlichkeit wurde in der Gefangenschaft nur noch verstärkt und sie stellte zunehmend wirre Verschwörungstheorien auf. So war sie u.a. der Meinung, dass ihr Gehirn im Gefängnis mit Funkwellen bearbeitet wurde, dass ihr Essen vergiftet ist und sie war überzeugt, dass die Polizei sie absichtlich weiter morden liess um danach die Story einer Massenmörderin teurer verkaufen zu können.

Mit dem richtigen Umfeld hätte ihr Leben unbestritten einen anderen Ausgang nehmen können und wegen ihrer psychischen Störung war die Verurteilung und Hinrichtung unverhältnismässig. - Auf die einzelnen Morde wird in der Dokumentation nicht eingegangen, zeigt dafür aber das frühere Leben von Aileen und ihre Veränderung im Gefängnis. Ich fand den Film interessant und gut umgesetzt.

Note: 7 / 10

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