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Vor "Prince of the Sun" ist "Fight to Win" Cynthia Rothrocks letzter Einsatz in Hongkong und zählt gleichzeitig zu ihren schwächsten Auftritten.
Hier verkörpert sie die FBI-Agentin und Kampfspezialistin Cindy, welche in Hongkong den Informanten Kent Tong (Ken Tong) aufspüren muss. Der trägt einen Mikrofilm mit sich herum, der brisantes Material über die Verbrecherorganisation um Michiko (Michiko Nishiwaki) enthält. Auch die zwei trotteligen Cops Ching Shing (Kiu Wai Miu) und Tai Kau (Fui-On Shing) sind hinter Tong her, dabei schmeißen sie sich sogar an seine hübsche Schwester May (Suki Kwan) heran.
Die Jagd nach wichtigem Informationsmaterial musste schon oft als Alibi-Plot herhalten und dient meist nur als Aufhänger für die Actionzenen. Doch davon gibt es bei "Fight to Win" enttäuschend wenig, schon beim Auftakt spielt sich die Mischung aus Shootout und Kampfszenen im Dunkeln ab, Rothrocks horente Kampfkünste sind oft nur teilweise ersichtlich.

Doch dem nicht genug, richtig schlimm wird es mit dem Auftauchen von Ching Shing und seinem Partner Tai Kau. Regisseur Lau-Kar Wing (Skinny Tiger, Play Catch) fällt nichts Besseres ein, als uns mit dem gewöhnungsbedürftigen Hongkong-Humor zu torpedieren. So gut wie kein Gag trifft ins Schwarze, was jedoch auch an der grottigen deutschen Synchro liegt. Trotzdem kann ich mit diesem Kasperletheater nicht viel anfangen, ganz peinlich wird es wenn Cindy und Tai Kau plötzlich ein Paar sind. Ching Shing schmeißt sich derweil an May heran und man fragt sich den ganzen Film durch, warum sich Kent nicht dem FBI stellt, wäre er da doch sicher vor Michiko. Was dieser Mikrofilm letztenendes beherbergt erfahren wir nicht, jedenfalls können die wenigen Actionszenen nicht diverse Durststrecken ausmärzen.

Geht es dann mal zur Sache, so lassen sich immerhin gewisse Ansätze erkennen. Die Choreographien sind zwar nicht unbedingt spektakulär, aber dennoch ordentliches Augenfutter. Doch die langatmige erste Halbzeit muss erst überstanden sein, bevor auch Rothrock richtig in Aktion treten darf. Dabei ist der Showdown in der Lagerhalle der eindeutige Höhepunkt, wenn hier die weiß gekleideten Gegner in Dutzenden über den Haufen geschossen werden, blutige Einschüsse inklusive. Auch Cynthia darf es noch richtig krachen lassen, wenngleich wir schon Besseres von ihr gesehen haben.
Das gilt auch für sie als Schauspielerin, wenn ich das überhaupt so nennen darf. Doch hier liefert die gesamte Riege eine grausige Vorstellung, was "Fight to Win" auch das letzte Tröpfchen Glaubwürdigkeit kostet.

Nicht mal bei den Actionszenen darf man seiner Freude freien Lauf lassen, denn die sind erstens in zu geringer Menge vertreten und zweitens spielt sich das Geschehen oft im Halbdunkeln ab. Ansonsten kann man "Fight to Win" größtenteils in die Tonne kloppen, denn die Story und Darsteller machen nichts her, hinzu kommt dieser doofe Humor. Langweilig ist das Ganze auch noch, womit dieser Klopper in der untersten Etage angekommen ist.

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