Red Scorpion (1988)

Zu weiten Teilen des Films ziemlich langweiliger Actioner, der nur in wenigen, dafür extrem ausgewalzten Szenen überzeugen kann. Nichtsdestotrotz ist meist Langeweile angesagt und Zito, sonst ein Garant für wahren Action und Horrorgenuß, greift zu zu wenig Action, als daß sie die dürftige Story übertünchen könnte. Die Flucht vor der Armee im Busch ist viel zu lange geraten und verfrachtet den Zuschauer in praktischen Tiefschlaf, denn bis auf billige Schießereien aus dem RTL II-Nachmittagsprogramm bekommt man in der Zeit nichts, rein gar nicht geboten. Auch die damalige Hackfresse von Dolph Lundgren und seine Synchronisationsstimme, die von einem Straßenpenner entliehen wurde, sind dabei nicht hilfreich. Wie kann man bloß einen Menschen so verunstalten? Schrecklich. Naja, zumindest entschädigt das furiose Ende für den trägen Mittelteil. Denn am Ende wird in einem Style zerstört, der einem Rambo durchaus ebenbürtig ist. Der Materialaufwand ist auch extrem hoch. Bis auf das sehr gelungene Ende und den Anfang recht langweiliger Film, der stellenweise arg zu Russenhaß aufstachelt. Ein gutes Ende kann aber nicht einen ganzen Film ersetzen, weshalb Red Scoprion auf Gesamtsicht nur im oberen Durchschnitt anzusiedeln ist. Schade, da hätte man mehr rausholen können. Gerade wegen der umfangreichen Finanzen und dem talentierten Regisseur.