Die Russen kommen – in Gestalt eines großen blonden Schweden.
Irgendwo in Afrika. Die Cubaner haben, mit tatkräftiger Unterstützung der Russen, ein Land unter ihre Kontrolle gebracht. Doch im Dschungel versteckt sich ein Rebellenführer, der immer mehr Anhänger um sich schart. Also wird der Spetznaz Nikolai ( Dolph Lundgren ) als Ein-Mann-Kommando eingesetzt, um den Anführer umzubringen. Mittels eines Tricks gelingt es ihm, das Vertrauen des charismatischen Schwarzen zu erlangen, aber sein Attentat scheitert. Dafür erwartet ihn grausame Folterung seitens der Cubaner, doch Nikolai gelingt die Flucht. Von Eingeborenen gesundgepflegt, schließt er sich der Rebellenarmee im gerechten Kampf gegen die Besatzer an, wobei ihm all seine Spetznaz-Erfahrung nun von Nutzen ist. Sieg!
Filme wie der selige „Red Scorpion“ wären heutzutage kaum mehr möglich und werden leider auch nicht mehr gedreht. In den ausgehenden 80er Jahren aber waren derartige B-Movies die Vehikel für meist einsame Actionhelden. Ob nun Stallone, van Damme, Seagal oder, wie hier, der Dolph, sie alle kämpften, oft nach Folterung, schmerzvoller Gefangenschaft oder nach dem Tod eines geliebten Menschen gegen eine Übermacht, die meist tumb gegen den Helden anrannte, im Nahkampf dabei schön immer einer nach dem anderen. Auch die restlichen üblichen Verdächtigen dieser Zeiten sind immer mit dabei, anscheinend gab es damals nur drei bis fünf Nebendarsteller, hier sind es M. Emmet Walsh und Brion James. Natürlich spottet die Story jeder Beschreibung, aber man braucht ja nur einen einfachen Aufhänger für die zahlreichen Kämpfe und Schießereien. Und davon gibt es im „Scorpion“, vor allem in den letzten zehn Minuten, reichlich.
Dolph Lundgren teilt insgesamt ordentlich aus, es wird gestorben, daß es eine wahre Freude ist - der Bodycount geht ordentlich nach oben. Tricktechnisch darf man da nicht viel erwarten, aber das muß ja auch nicht sein, wenn es um händische Action geht, die Make-Up-Effekte sind, wen es interessiert, von Tom Savini. Leider konzentriert sich die Action aber auf die erste halbe Stunde und die letzten paar Minuten, dazwischen ist Folklore mit dem Buschmann geboten, die an sich keinen weiteren Nutzen hat, als dem Dolph ein Skorpion-Branding zu verpassen – wenn`s schön macht...Wenn es aber knallt, dann ordentlich, der Story gemäß sind es meist große Explosionen, und alle Regeln werden eingehalten: man muß als Held nie nachladen, und wenn ein Fahrzeug getroffen wird, explodiert es. Tja, so waren sie halt, die achtziger Jahre, einfache Filme für einfachen Spaß. Der Längen wegen aber nur 7/10.