The Circle - Reinkarnation eines Kannibalen (2003)

Nach sechs Frauenmorden wird der Serienkiller Mi-hyeong gefasst, trotz intensiven Verhörs bleiben seine Motivation sowie Tathergänge unklar. Diese Aufgabe für die Ermittler und den Zuschauer mit der Verhaftung zu beginnen, um dann während eines Gerichtsprozesses in Rückblenden eine hanebüchene Story zu entwickeln, tut "Circle" von vornherein nicht wirklich gut. Den Prozess selbst mit dem krankhaften Suspekt und der Frage, ob er als Reinkarnation des Mörders oder als eigene Person verantwortlich sei, hat vor Gericht nun wirklich nichts verloren. Ebenfalls braucht kein Mensch die Rückblenden zu eben jenem Künstler/Mörder und seiner Geliebten in die 30er Jahre, was dem ohnehin schon langatmigen Film endgültig das Tempo zu Gunsten einer faden Romanze nimmt, für einen Thriller ist das über weite Strecken zu unausgegoren, unspannend und wenig glaubhaft. Die Darsteller übertreiben oftmals in traditionell asiatischer Schauspielart, dass es einem genau wie bei der deutschen Synchro graust. Gerade die Hauptfiguren überzeugen nicht, die Staatsanwältin Oh Hyeon-ju nervt mit toughen wie humanistischen Anflügen, der wahnsinnige Killer Mi-hyeong ist etwas arg dem Kasperwahnsinn nahe. Wer sich trotz vieler Ärgernisse durch diesen Wust aus "Sieben"-Klon mit billigem Hannibal Lector-Plagiat quält, wird zwischen Liebesdrama und Gerichtsfilm immer wieder feststellen, dass der deutsche Trailer sowie der Untertitel schon das Entscheidende des wirren Plots vorwegnehmen. Und die Tränendrüserszenen kann man sich wirklich sparen, so schlimm ist das alles gar nicht, kannibalisch wie im reißerischen Titel geht es nicht zu, statt Metzelfilm sind die wenigen Morde im Off. So oft, wie die Charaktere den Bogen von lachhaft zu langweilig und zurück schlagen, ist das nicht mehr witzig, die Zeitsprünge erinnern etwas an den genau so versemmelten "Schoolday Of The Dead", beide Werke sind zweite, wenn nicht gar dritte Garnitur.

Fazit: Stupides Liebesdrama, das als Reinkarnations-Thriller mehr platt als interessant rüberkommt. Schund aus dem hochgelobten Film-Korea. 2/10 Punkten