Die Asia-Welle nimmt in letzter Zeit immer größere Ausschweifungen an. Nachdem mit "Ringu", die Welle an Filmen aus Fernost erst so richtig, bei uns, losgetreten wurde, kommt nun wirklich so gut wie jeder asiatische Streifen, früher oder später, auch bei uns auf DVD. Das dabei aber natürlich nicht jeder dieser Filme es verdient hat, über den großen Teich zu schwappen, dürfte logisch sein. So auch der koreanische Thriller "The Circle", einer der langweiligsten und dümmsten Asia-Filme, die ich bis jetzt kennenlernen durfte.
Bei "The Circle" stimmt mal wirklich überhaupt nichts. Die Story um einen Frauenmörder, der von seinem Verteidiger als besessen von einem frühreren Killer eingestuft wird, ist nicht nur vollkommen Innovationslos ausgefallen, ihr fehlt es auch, an jeder Stelle, an einem interessanten Drehbuch. An vielen Stellen bleibt das Skript so hohl wie der Kopf von Kader Looth und quält sich mit Logikbrüchen herum, die haarsträubender kaum sein können. Für dieses Skript dürfte, wenn es ein Hollywood-Film gewesen wäre, selbst eine Auszeichnung mit der "goldenen Himbeere" noch geschmeichelt sein.
Dazu kommen dann noch die ganzen Charaktere, welche allesamt so derartig unsympathisch ausgefallen sind, dass man ihnen am liebsten, allesamt, den elektronischen Stuhl wünscht. Allen voran die leitende Ermittlerin des Falles, Oh Hyeon-ju. Stets und ständig brüllt sie nur sinnlos in der Gegend herum, was einem, vor allem im Original, bald höllisch auf die Nerven geht! Dazu der unglaublich schnarchige Gefangene Mi-hyeong, sozusagen der Bösewicht des Films, und auch alle anderen Figuren. Hier gibt es wirklich keine Person mit der man sich identifizieren könnte oder die einem zumindest sympathisch ist. Wirklich alles ein Haufen maroder und nerviger Spacken, die zudem allesamt so durchsichtig bleiben, wie ein Fensterglas!
Das größte Manko des Streifens ist allerdings die höllische Langeweile, die bis zum Schluss nicht aufhören möchte. Nicht nur das das Drehbuch total ideenlos und löchrig ist, nein, die darin enthaltene Handlung ist auch wirklich zu Tode langweilig ausgefallen. Schon nach nur 10 Minuten Film fragt man sich ernsthaft, ob den Film nicht lieber ausschalten will und sich Zeit nicht mit etwas Sinnvollerem und Flotterem totschlagen will. Es verlangt wirklich viel Konzentration hier bis zum dusseligen Ende durchzuhalten. Für Patienten mit Schlafstörung, definitiv eines der besten Mittel, endlich wieder zum Schlaf zu finden.
Und auch an den Schauspielern und der Inszenierung kann man kein gutes Haar lassen! Die Darsteller wirken allesamt höchst lustlos und scheinen allesamt über kaum ein Schauspielertalent zu verfügen. Höchstens Hauptdarsteller Choi Jeong-Yun mag man sein Spiel abnehmen, aber das ist bei den Charakteren auch kaum eine Kunst. Die Inszenierung stößt einem zudem noch bitter auf, weil man z. Bsp. mit der nervtötenden Filmmusik, immer wieder, an den völlig unpassenden Stellen genervt wird. Keinerlei Feingespür wurde hier an den Tag gelegt, um den Streifen an den richtigen Stellen mit Musik zu untermahlen. Anscheinend schnitt der Regisseur den Score im an den Stellen rein, an denen er es gerade für Lustig empfand. Dazu ein dillethantischer Schnitt, etc. etc. Ein wirklich ganz trauriges Schauerspiel ist das.
Fazit: Unterirdisch schlechter Korea-Export, der mit seiner hanebüchenen und innovationslosen Story, dem indiskutabel schlechtem Skript, grässlichen Charakteren und der stetig präsenten Langeweile, mal wieder mehr als Beweis genug ist, das nicht alles, was aus fernöstlichen Ländern zu uns stößt, auch wirklich gut ist! Dieses müde Machwerk ist allenfalls emsigen Asia-Komplettisten- oder Leuten zu empfehlen, die schon lange mal wieder richtig durchschlafen wollen. Ansonsten Finger weg, von diesem asiatischen Filmdreck!
Wertung: 2/10 Punkte