Review

Feivel und seine Familie, gerade im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen, zieht es in den Wilden Westen, wo Katz und Maus angeblich in Eintracht miteinander Leben und arbeiten sollen. Feivel erkennt im Zug unterwegs als erster, dass sie auf die Lügen einer hungrigen Katzenbande hereingefallen sind.

Steven Spielberg ist bekanntlich keiner, der eine Kuh, die Milch gibt, schlachtet und so folgte auf den von ihm produzierten Animationsfilm "Feivel, der Mauswanderer" schließlich die Fortsetzung "Feivel, der Mauswanderer im Wilden Westen", bei dem Don Bluth jedoch nicht mehr Regie führte. Stattdessen übernahm das Duo Nibbelink/Wells, wobei letzterer später zumindest mit "The Time Machine" noch einmal nennenswert in Erscheinung treten sollte. Der fertige Film ist letztlich ein weiteres Beispiel für ein zwar nicht schlechtes, aber doch unterm Strich überflüssiges Sequel.

So ist die Story diesmal einfallsloser als die des Vorgängers. Der Plot ist vorhersehbar und nimmt kaum an Fahrt auf, selbst für einen Kinderfilm sind einfach zu viele Stereotypen dabei. Und auch die Einwanderer-Thematik, die den ersten Teil trotz des Patriotismus noch auszeichnete, wird hier kaum weiter verfolgt, lediglich ein paar ganz nette Anspielungen und Parodien aufs Western-Genre werden eingebracht und zeugen von einem Hauch von Einfallsreichtum.

In allen anderen Belangen merkt man ebenfalls, dass der Film vom Fließband stammt. Der Humor ist sympathisch, aber irgendwo hat man die Gags allesamt schon mal gesehen und auch visuell wird solide Arbeit geleistet, aber nichts, was einen Film irgendwie zu etwas Eigenem, Einzigartigem machen könnte. Der Film ist damit glatt genug, um der jungen Zielgruppe zu gefallen, zumindest ist dies zu erwarten, aber für den erwachsenen Zuschauer wird einfach zu wenig geboten. Sympathisch ist das Ganze teilweise, gelegentlich auch mal unterhaltsam, aber auch dieser Durchschnittsfilm grüßt aus den Untiefen des grauen Mittelmaßes.

Fazit:
"Feivel, der Mauswanderer im Wilden Westen" ist in wirklich allen Belangen absolut durchschnittlich und damit durchaus auf solidem Niveau unterhaltsam, aber doch so unauffällig, dass man ihn nicht unbedingt gesehen haben muss.

49% 

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