Die beiden Elektriker Teppei und Kamiya werden unversehens in die Operation der Kopfgeldjäger Iria und Bob hineingezogen. Diese befinden sich auf der Erde und erwarten die Ankunft des Wesens Zeiram, das unbedingt aufgehalten werden muss. Das Viech ist böse und auf Krawall aus, logisch, aber sonst bleibt der von Keita Amemiya inszenierte SciFi-Quark recht unspezifisch.
Und so kloppen sich Iria und die zwei depperten Erdlinge auf einem verlassenen Industriegelände mit angezogener Handbremse durch das Szenario. Bestückt mit Computergrafiken aus den frühen 90ern irgendwo zwischen charmant und altbacken bietet „Zeiram“ wenig, das begeistert. Alles wirkt eher günstig, was nicht einmal schlimm ist, im Gegensatz zum schnarchigen Tempo. Szenen ziehen sich mitunter, was an den wenig interessanten Figuren und dem Fehlen eines erzählenswerten Plots liegt.
Es scheint, als wollte Amemiya einfach mal ein bisschen Bühnenzauber auf den Bildschirm bringen und die Geschichte dazwischen war da eher notwendiges Beiwerk. Und so kann „Zeiram“ mit seinem phantasievollen Design und den immerhin auch mal gelungenen Effekten punkten. Gerade gegen Ende greift er noch in die Monster-Kiste und zimmert ein paar ansehnliche Kreationen auf den Bildschirm. Dazu gibt’s ein paar Explosionen, Geballer, ein bisschen Nahkampf und dieses gruselige kleine Gesicht auf dem Helm des titelgebenden Aliens, das hier und da in Aktion tritt. Das passt soweit.
„Ich hab euch zu lange warten lassen.“
Dennoch bleibt „Zeiram“ ein eher öder Vertreter dieses Genregemischs aus SciFi, Horrorelementen und so etwas wie Humor, der allerdings völlig in der Lahmarschigkeit der Präsentation versickert. Die Musik mag einem stellenweise auch auf den Keks gehen. Die zwei Erdlinge dödeln wenig unterhaltsam herum während die eigentlich kompetente Alien-Jägerin lange zum Zuschauen verdammt ist, um das Szenario über die Zeit zu bringen. Diese ist mit knapp anderthalb Stunden nicht ausufernd und doch zieht sich die Chose immer wieder. Hier und da ein paar nette Effekte und das phantasievolle Design trösten nicht über die schleppende Inszenierung in ihrer leeren Umwelt hinweg.