Review

Mit „Vier Fliegen auf grauem Samt“ beendete Dario Argento seinerzeit seine Giallo Trilogie rund um Tiernamen in den Titeln (jedenfalls in den italienischen Originalen). Und auch hier ist es ihm gelungen einen äußerst spannenden Film zu produzieren.

Roberto ist Schlagzeuger. Seit einiger Zeit wird er von einer unbekannten Person verfolgt. Als Roberto diese Person eines Tages zur Rede stellt, zückt sie ein Messer und im Handgemenge tötet Roberto den Unbekannten. Dieser Vorfall wird von einer maskierten Person beobachtet und fotografiert. Von nun an wird sein Leben zur Hölle. Was hat das nur alles mit ihm zu tun?

Wie es sich für einen guten Giallo gehört wird die Antwort auf diese Frage erst am Ende beantwortet. Bis dahin tappt der Zuschauer relativ im Dunkeln. Hier und da werden einige Hinweise gestreut, die für Genrekenner leider schon etwas zu viel verraten. Und so kann es sein, dass man relativ schnell auf den Killer kommt. Jedoch nicht auf die Beweggründe. Dadurch bleibt der Film spannend und interessant.

Angereichert wird alles noch durch die auch hier wieder vorhandenen sehr interessanten Kameraeinstellungen und Kamerafahrten. Die subjektiven Kamerafahrten sind wie immer ein echter Hingucker und verleihen Argentos Filmen immer etwas Kunstvolles. Der Showdown präsentiert dann noch eine ultralangsame Zeitlupe, von der Richard Donner sicherlich etwas für „Das Omen“ abgeschaut hat. Wirklich klasse gemacht. Die Musik wird von Ennio Morricone beigesteuert und passt sich wunderbar der Bildersprache an.

Von den Schauspielern dürfte der bekannteste wohl Bud Spencer sein, der hier in einer Nebenrolle als God anheuert. Aber auch die übrigen Schauspieler wie beispielsweise Michael Brandon als Roberto passen gut in ihre Rollen (von Argento übrigens bewusst nicht las Sympathieträger angelegt). Im Gegensatz zu Argentos späteren Filmen ist hier die Gewalt noch weitaus weniger präsent. Dies sollte aber niemanden davon abhalten sich diese Perle anzusehen.

Zwar liefert Argento hier nicht seinen besten Giallo ab, dazu sind einige Elemente leider etwas zu ungeschickt in die Handlung eingeflochten worden, aber der Film ist immer noch sehr sehenswert.

Fazit: Wer auf Giallos oder alte Krimis steht, der kommt an „Vier Fliegen auf grauem Samt“ nicht vorbei. Der Film ist durchgehend interessant und bietet zwei wirklich sehr spannende Nägelabknabber-Szenen. Daher viel Spass beim Mörder raten.

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