Obwohl die frühen Charlie Chan Filme mit Warner Oland alle handwerklich gut gemachte Kriminalstücke mit liebevoll gestalteten Figuren sind, nimmt Charlie Chan in der Oper eine Sonderrolle ein.
Während Bela Lugosi in "Der Tod ist ein schwarzes Kamel" erst noch durch den im gleichen Jahr erschienenen Dracula der Durchbruch zum Weltstar gelang, setzen Fox, Wurtzel und Humberstone diesmal bei der Besetzung neben den beliebten Standardakteuren Oland und Luke auf einen bereits voll etablierten A-Movie Star mit besonderem Gruselimage: Boris Karloff.
Und die Rechnung geht auf.
In einem packend spannungsgeladenen Plot, klärt Chan als Unterstützer der Polizei von San Francisco diverse Zusammenhänge und Rätsel, während die parallel ablaufende Oper die scheinbare Deadline für die Ermittlungen vorgibt und das komplexe Opernhaus mit Zwischenböden, Falltüren und labyrintisch verwinkelten Gängen und Räumen wie das ideale Jagdrevier eines Besessenen anmutet.
Zwar kommt es auch hier immer wieder zu humorigen Einlagen durch Chan selbst, Sohn Nr 1 oder den Sergeant, als besonderes Bonmot ist aber die Äußerung des Intendanten der Oper hervorzuheben: "Selbst Frankenstein wird mich nicht daran hindern aufzuführen".
Ein absolutes Highlight der Reihe.
Die DVD-Version von Koch liefert auch hier wieder einen interessanten Blick hinter die Kulissen.