Review

"Die Einsteiger" ist der beste Teil der SupernasenFilme. Der Klamauk wurde zugunsten einer ansprechenden Story etwas reduziert, jedoch kommt auch der typische Krüger/Gottschalk Humor, die auch beide das Drehbuch verfassten, zum Tragen.

Allein das göttliche Intro, welches an die MB Werbung (Kinder mit dem Gong) erinnert. Nur semmelt Thommy Mike mit dem zu langen Knüppel mitten in die Kronjuwelen...
Danach geht es ruhig weiter. Nacht schwebt über München. In einer Wohnung tüftelt der Hobbyfernsehtechniker Mike an einem wahnsinnigen Gerät, mit dem man sich in Filme reinbeamen kann und dort deren Story verfolgen - mit vollem Körpereinsatz! Fast alles läuft, nur 2 Sachen machen Mike Probleme: bei Stromausfall oder anderen Umständen ist man im Film gefangen; und es wurde noch kein Versuch unternommen. Vorfreudig weckt er Thommy, welcher mal wieder oder wie immer mit einer süssen Frau zusammenwurschtelt. Gemeinsam kommen sie in den wilden Westen, wo authentisch und unter guten Kulissen die beiden in einer gar misslichen Lage sind: am Galgen baumelnd. Das Volk will die beiden hängen sehen, doch der schwule Sheriff will Mike für sich...(der Freak is der Running Gag des Filmes, der ist in jedem "Film" drin und schwult Mike an). Zu alledem muss die Fernbedienung ein paar Minuten laden, ehe eine Rückkehr ansteht. Puhh....Schwein gehabt! Doch auch dieses kann sich nicht immer nur im Dreck wühlen....denn Thommys Meister sieht das als das was Thommy als Arbeit bezeichnet mit nicht mehr an. Der Aushilfstankwart ist eher am Tratschen mit den Frauen oder sonstwo auch recht tolpatschig. Doch egal, wenn man dabei an eine attraktive und zuwendungsliebe Dame kommt. Die ist allerdings geschieden und hat einen Sohn. Ihr Mann ist Manager in einer Firma für Videogeräte. Dieser ist hellauf begeistert von der Erzählung seiner Ex über den omniösen Apparat.
Seine japanische Sekretärin, infiltriert von der Konkurrenz, bekommt das Gespräch mit und gibt die Informationen weiter nach Japan. Von dort aus sendet der Konzern 2 Agenten, die Mike und Thommy nachstellen sollen. Fortan müssen Mike und Thommy sich neben den Filmgegnern noch anderen "finsteren" Gestalten behaupten...und in den Fängen der Liebe die richtigen Entscheidungen zu treffen!

Nein mal echt, dies ist der beste SupernasenFilm. Auch wer von dem teils HolzHammerHumor der Vorgänger abgewiedert war, sollte hier reinsehen. Aber auch der ganz normale Filmfreund ist eingeladen, sich auf eine Hommage quer durchs Genre zu "beamen". Denn hier ist ALLES drin: Indiana Jones, Rocky, Tanz der Vampire, eine Art Robinson Cruesoe, ein Mafia-Film, ... für jeden etwas dabei!
Und wer jetzt meint: oh nein, deutscher Film der 80er und dann noch BlödelBarden und dann eine "Verarsche" von Filmen? Das kann doch nur schiefgehen, oder?
Nein, denn jede einzelene Folge ist sehr sehr gut in Szene gesetzt. Vor allem die Optik kommt sehr gut rüber. Mit viel Liebe und Sorgsarmkeit wurde Kulisse und Kostüme gefertigt, ja man scheute sich sogar nicht für die Indy-Folge in den Dschungel zu fliegen. Diese Folge ist mit die Beste. Mike Krüger als Indiana Jones - einfach nur herrlich. Wie bei allen Filmen kann der Seher kleine Augenzwinkereien aus den Originalen erkennen. Die Herzraussszene von Tempel des Todes war zwar nicht 1:1 drin, aber dafür entschädigte eine FunSongDeLuxe - Lamba-tanzende-Kannibalen...dies wirkt zwar witzig, aber nicht albern. So ist auch die Grundhaltung des Filmes eher mehr "ernster", wie gesagt verbale Duelle der beiden Hauptprotagonisten sind zwar nicht mehr sooo häufig. Der rote Faden des Filmes sind dann auch die Ausflüge in die Videos, nebenbei wird noch die einfache, aber ausreichende Handlung erzählt, ohne aber vertieft zu werden. So ist auch bei den Figuren kein wirklich Oh-Typ zu finden. Krüger/Gottschalk spielen wie immer gut für ihr Können und sind Identifikationsfigur. Sie passen sich auch gut in die Figuren der Filme ein. Der Rest des deutschen Ensembles ist eher unbekannt. Anja Kruse als Thommys Neuerwerb ist zu vermelden, Jochen Busse in einer kleinen Nebenrolle und dann natürlich noch Udo Kier als.....Vampir! Dieser spielt dann auch wieder einfach nur teuflisch gut. Auf den Schwulen zurückzukommen - der erinnert ganz direkt an Kallo Pohl...
Ich weiche ab, der Sound....ist auch gut. Das swinging Superheros Titellied läuft desöfteren im Film, ansonsten ist kulissentauglicher Sound angesagt, spricht im Urwald gibs kein WesternTheme.

Fazit: Der beste Supernasenfilm, der auch für Nichtfreunde des deutschen Filmes interessant ist!

Details
Ähnliche Filme