Review

Nach all den Jahren Bangen und Hoffen hat es nun doch noch geklappt:

Mit return to sleepaway camp erhält die Slasher-Reihe ihre nunmehr dritte Fortsetzung; noch dazu stammt sie vom Regisseur des Originals - Robert Hiltzik.  Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit drei Schauspielern von damals. Die Story orientiert sich ebenfalls weitestgehend am 83er Original und ignoriert die Teile 2 und 3. Im Camp "Manabe" wird diesmal ein dicklicher Junge von den anderen Kindern gehänselt. Die bösen Kids werden der Reihe nach umgebracht. Natürlich fällt der Verdacht sofort auf das Mobbing-Opfer. Zu Recht ... ? Okay - die Spannung, die ich hier versuche aufzubauen, geht spätestens in den ersten paar Filminuten den Bach runter. Die Identität des Killers riecht man leider 10 Meilen gegen den Wind...

Die Vorfreude schlägt nach Sichtung des Films leider in Ernüchterung um. Regisseur Hiltzik, der ansonsten keine weiteren Filme vorzuweisen hat, war dem Druck wohl nicht ganz gewachsen. Budgetprobleme haben darüber hinaus den Produktionsprozess in die Länge gezogen, sodass das Gesamtergebnis ein wenig zerfahren wirkt.

Am ärgerlichsten ist sicherlich der Umstand, dass die bei einem Slasherfilm essentiell wichtigen Mordszenen eher lahm ausfallen. Man bemüht sich zwar um Abwechslung und originelle Mordkonzepte, doch gibt es insgesamt wenig Blut zu sehen. Mitunter ist der Mordablauf unglaubwürdig aufwändig in der Vorbereitung, wird dann unendlich in die Länge gezogen, nur um dann im entscheidenden Moment doch noch wegzublenden. Die klassischen Mordwerkzeuge wie Machete oder Axt finden leider überhaupt keine Verwendung, hätten dem Film aber etwas mehr Würze verliehen.

Positiv zu vermerken ist hingegen die grundsätzlich gelungene Camp-Atmosphäre. Teil 4 ist so ziemlich eine exakte Kopie des ersten Teils und nimmt sich unendlich viel Zeit in der Darstellung des Camp-Alltags:
Die Kids baden im See, spielen Baseball, entzünden ihre Fürze (!), drehen sich einen Joint, hänseln kleinere Kinder, meckern über das Essen, bekommen Ärger mit den Erziehern .... u.s.w.
Hierbei kommt -wie schon im 83er Original-  ein Vielzahl "echter" Teenies in verschiedenen Altersstufen zum Einsatz, die dem Zuschauer in glaubwürdiger Weise die Vorstellung eines ausgebuchten Sommercamps vermitteln.

Die schauspielerischen Leistungen sind eher durchwachsen. Einzelne schräge Typen sorgen aber für eine Menge Kurzweil.
Erwähnenswert sind z.B. der pöbelnde Koch, der Polizist mit dem eletronischen Sprachverstärker und last but not least die herrlich überzogene Figur des dicklichen Jungen, die dem Zuschauer sicherlich am ehesten in Erinnerung bleiben wird.


Fazit:Unterhaltsam nur aus Gründen des 80er Jahre Camp-Flairs, als Slasher mangelt es an Härte und Timing. 04/10 Punkte

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