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Friends-Star Courtney Cox spielt in diesem möchtegern-intelligenten Drama die Fotografin Sophie, die an einem 07. November in einem kleinen Supermarkt Opfer eines Gewaltverbrechens wird. Der Film ist nach Machart von „Lola rennt“ dreigeteilt, das heißt die Hauptdarstellerin und ihr Freund Hugh (James LeGros) erleben dieselbe Situation auf drei unterschiedliche Arten, was natürlich auch einen jeweils unterschiedlichem Ausgang zur Folge hat.

Als Knackpunkt erweist sich dabei der Umgang mit partnerschaftlicher Untreue. Dem üblichen Klischee ausnahmsweise mal nicht folgend, ist diesmal die Frau zur Seite gesprungen, aber interessanter macht das den Film auch nicht.
Stattdessen langweilt man sich die meiste Zeit über mit Szenen, in denen eine schwerfällig agierende und bebrillte Courtney Cox vor einem Diaprojektor steht. Jedes Mal sieht sie sich dabei Fotografien ihrer Schüler an – die objektiv wirklich schlecht sind – aber Courtney lobt die verwackelten Bilder jedes Mal grundlos über den Pudding.

Vollends langweilig ist schließlich die Aussage (?) des belanglosenFilmchens. Die drei unterschiedlichen Abschnitte des Films werden jeweils mit einem bestimmten Wort angekündigt, stehen also unter diesem Motto.
Das fängt mit „Verdrängung“ an, geht über „Verzweiflung“ und endet mit „Annahme“. Tja und dementsprechend kann sich der Zuschauer auch zurechtreimen, was nun wirklich passiert ist.

Die Tatsache, dass jedenfalls das „echte“ Ergebnis schon im Vorspann vorweggenommen wird – macht die Auflösung nicht besonders schwierig.
Das größte Problem des filmischen Puzzles ist jedoch, dass hier trotz gewollt farbenschlauer Inszenierung (die nicht einer einfachen chronologischen Darstellung folgt), keine interessante Frage aufgeworfen wird oder eine interessante Antwort präsentiert wird.

Wenn man genau darüber nachdenkt, gibt es noch nicht mal eine ernstzunehmende Aussage, da man sich von einer Annahme der Realität ohnehin nicht befreien kann.

Hinterher ist man also genauso schlau wie vorher und das ist ja nun wirklich nicht das Beste, was man über einen Film sagen kann.

Im Prinzip lässt einen die Vermutung nicht los, das bei „November“ ein sehr reicher und sehr bekannter Fernsehstar einen Film gemacht hat, denn der Star selber überhaupt nicht verstanden hat.
Weil sich der Plot aber für den Star irgendwie schlau angehört hat und viele Leute, von denen der Star etwas hält, da etwas reininterpretiert haben, hat der Star (kurz) überlegt und unterschrieben. Wahrscheinlich hat der Star gehofft, das mit dem Film seine eigene Dummheit kaschiert werden könnte und vielleicht sogar ein Filmpreis in Europa gewonnen werden könnte.

Aber das hat nicht funktioniert. Stattdessen sieht man in fast jeder Einstellung eine nur mäßig talentierte Courtney Cox, die diesmal noch nicht einmal witzig ist.

Zusammengefasst heißt das, die von Cox dargestellte Figur, weiß im Prinzip genauso wenig was sie in dem Film macht, wie man vergeblich nach einem Grund sucht, weshalb der Film gemacht werden musste.

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