Creature (2004)

In der Wüste stürzt ein Meteorit ab. An der Einschlagstelle findet man einen seltsam grün schimmernden Stein. Aus diesem Stein wird in einem geheimen Labor außerirdische DNA gewonnen, aus welcher sie eine übernatürlich starke Kreatur schaffen. Wegen seiner Stärke soll das Monster für militärische Zwecke verwendet werden. Das Alien aber entflieht aus seinem Gefängnis und läuft in der Laboranlage Amok. Eine Spezialeinheit wird entsand, um die Kreatur zu stoppen.

Viel neues hat Creature von Nu Image nicht wirklich zu bieten. Die Story ist von Alien geklaut, Als Monster muß ein Cousin dritten Grades des Predators herhalten und auch sonst erfüllt der Film gerne jegliche Klischees, die solchen Produktionen zu eigen geworden sind. Das Setup ist dabei auch Standard, ein unterirdischer Forschungskomplex tief in den Rockies vergraben, dunkle Gänge durch die man sich stimmungsvoll hetzen kann, ständiges halbdunkel, ein verrückter Wissenschaftler, verräterisches Militär, ein Verraäter im Team es wirkt alles wie aus einem Baukasten zusammengsteckt.
Die Geschichte braucht dabei nicht allzu viel Anlauf, um auf den Punkt zu kommen. Im Prolog wird kurz die Geschichte des außerirdischen Steines und seine Entdeckung im Irak erzählt. Sprung in die Neuzeit und innerhalb von zwei Minuten hat das Monster sich nicht nur befreit, sondern bis auf zwei Leute das gesamte Forschungsteam zerhackt. Bei dem Tempo bleibt natürlich keine Zeit für ausführliche Charaktereinführungen, was sich nach dem Eintreffen der Spezialeinheit auch nicht grundlegend ändert. Was folgt ist typisch, die Army Hansele, werden einer nach dem anderen verfrühstückt, bis der tapfere Lucy Liu Lookalike zum finalen Standoff bittet und ihn auch bekommt.
Die Sets und Spannungsmomente sind teilweise gut gemacht worden, man kann Creature locker in einem Stück konsumieren, ohne das Müdigkeit aufkommt. Das Monster selber hat den typischen Predator Look und ist, im Gegensatz zur Anlage und den kleinen Viechern die später kreuch, vollständig nicht-animiert, was deutlich besser und bedrohlicher wirkt, als das meiste was Nu Image den Zuschauern sonst als Computer- Monster vor die Glotzer setzt. Die Darsteller sind dagegen wenig überzeugende Soldaten Pappkamerade und John Savage brauchte anscheinend dringend Geld, er verdückt sich auch schnell aus jeder Szene und selten hab ich etablierte Schauspieler so lustlos gesehen wie ihn hier.
Prinzipiell liebe ich ja jede auch noch so grottige Alien Kopie, deshalb bin ich bei Creature auch milde im Urteil. Der Streifen biete soweit das was man von ihm erwartet. Von Logik und Innovation natürlich keine Spur, aber die Monsterhatz ist jetzt nicht wirklich schlecht, hätte aber natürlich auch noch deutlich besser sein können, besonders was Beleuchtung und Character Design betrifft.
5/10