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Die reinste Stylegranate. Ach, was sag ich, eine Stylebombe!
Ursprünglich als dritte Episode von Chungking Express gedacht, hat diese Geschichte eine Eigendynamik entwickelt, die nach einem eigenen Film geschrieen hat:
Leon Lai Ming und Michelle Reis spielen zwei Profikiller, zwischen denen privat doch mehr läuft als in solch einem Metier vielleicht gut ist.
In einer zweiten mit urkomischen Anspielungen auf „Chungking Express“ vollgepackten Episode spielt Takeshi Kaneshiro einen Ex-Häftling, der stumm ist seit er als Kind eine Dose abgelaufener Ananas gegessen hat und seinen Lebensunterhalt verdient, indem er nachts in geschlossene Geschäfte einbricht und diese weiterbetreibt.
Wie gesagt: eine Stylebombe. Extravagant, schrill, wild. Oh, ja, wild beschreibt das alles doch ganz treffend: die abgedrehten Charaktere, die laute Musik, die hektischen Schnitte, die grellen Farbexzesse, die Komik, die Vorliebe für Fast Food-Läden, die überbordenden Schießereien, bei denen das Blut sogar die Kamera vollspritzt, die überstilisierten Masturbationsszenen von Michelle Reis, in denen sie ihre ganze Verzweiflung offenbart. Der ganze Stil reflektiert Wongs Sicht von Hong Kong, der Stadt, der er mit Chungking Express und diesem Monster hier sicherlich ein beeindruckendes Denkmal gesetzt hat.
Wirklich, von vorne bis hinten ein einziger mitreißender stilistischer Exzess, gelegentlich durchbrochen von Momenten der für Wong so typischen stillen Melancholie.
Ohne Zweifel sein wildestes Werk. Aber auch eines seiner besten.

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