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Van Dammes zweiter Streich mit einem Hongkong-Regisseur.

Als der Zwillingsbruder von Alain Moreau in Nizza ermordet wird, macht sich Alain auf die Suche nach den Mördern und entdeckt, daß sein Bruder mit der russischen Mafia in New York zusammenhing, sich aber von dieser lösen wollte. Alain fliegt nach New York, nur um dort tiefer in die Machenschaften seines Bruders verwickelt zu werden, denn nicht nur die Russen, auch das FBI in Gestalt dreier korrupter Beamter waren hinter Alains Bruder her. Nach allerlei Gewalttaten kommt es zum Showdown in Nizza, als Alain in einem Bankschließfach die Hinterlassenschaften seines Bruders abholt. Und wie immer in Filmen dieser Art sind am Ende alle Bösewichte tot, und Alain hat nicht nur für Rache gesorgt, sondern sich auch noch die wahrlich hübsche Freundin seines Bruders geangelt.

Nachdem Van Damme schon in „Hard Target“ unter den Fittichen eines Hongkong-Regisseurs, damals John Woo, gezeigt hat, daß mit ihm noch zu rechnen ist, darf nun Ringo Lam zusammen mit dem belgischen Kampfsportkünstler einen ruppigen Actionfilm auf die Leinwand zaubern. Dabei ist der Unterschied zwischen den Regisseuren im direkten Vergleich deutlich zu erkennen, denn währen Woo auf Zeitlupen und ruhige Einstellungen setzt, bevorzugt Lam eher die schnellen Schnitte und die fortwährende Action. Natürlich ist mit der Story kein Blumentopf zu gewinnen, und van Damme als Zwilling hatten wir auch schon mal – in „Double Impact“, nur mit dem Unterschied, daß hier ein Zwilling gleich zu Beginn des Films stirbt. Die ersten Minuten schon, eine hervorragend gefilmte Verfolgungsjagd durch Nizza, geben den Takt für den Rest des Films vor.

Nur von wenigen kurzen Unterbrechungen abgesehen gelingt Lam ein Actionfeuerwerk der besseren Sorte. Eine gesunde Portion Härte ist genauso mit dabei wie der völlige Verzicht auf Humor, wie er in den Actionstreifen Mitte der Neunziger überall zu finden war. Wohltuend ist das, schön anzusehen, gerade in den vielen Kämpfen Mann gegen van Damme. Der Belgier ist zwar etwas älter geworden, hat die Martial Arts aber immer noch gut drauf und wirkt mit einigen Falten insgesamt glaubwürdiger als in seinen früheren Streifen. Schade nur, daß dieses zwar recht einseitige Talent in so vielen mittelmäßigen Filmen komplett verschwendet wurde. Hier aber geht es noch gut zur Sache, und daher gehört „Maximum Risk“ sicher zu den besseren Filmen im Oeuvre des Belgiers – 8/10.

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