Review

Tja, an den Osterfeiertagen hat es isch das Privatfernsehen nicht nehmen lassen, nochmal alles ins Rennen zu werfen, was in den Regalen rumlag, darunter war auch einer meiner All Time Favourites, L.I.S.A..


Gottseidank in einer fast ungekürzten Fassung und zum Brunch gerade recht. 
John Hughes, dem wir Kinder der 80er so Perlen wie "Breakfast Club" verdanken, traf seinerzeit (fast) immer den Nerv der Heranwachsenden, deren Bedürfnisse und Befindlichkeiten. Fast immer waren es Loser, die in seinen Filmen eine tragende Rolle spielten oder zumindest als Identifikationsfiguren dienten. Auch hier haben wir direkt zwei Prachtexemplare pubertierender Maulhelden und Möchtegerns ( "Was macht denn deine Freundin aus Kanada")

Inspiriert von Universals Frankenstein basteln sich die zwei am Home Computer ( man achte auf die Floppy Disk) eine Traumfrau zusammen ( Mrs. Steven Seagal, Kelly Le Brock ) - ich hätte mir eher Kelly Lynch gebastelt, aber gut. Da die gute Frau in erster Linie gut aussieht ( wie schon in Women in Red) hat Sie praktischerweise auch direkt Zauberkräfte, um den beiden Nerds auf die Sprünge zu helfen.

Die Story ist natürlich hanebüchen bis zum Umfallen, neben Mad Max Ganoven, Pershings in der Küche und in Mutantenfrösche verwandelte große Brüder ( herrlich Bill Paxton mit Barras Frisur), den üblichen Klischees und den obligatorischen beiden Todfeinden, beliebt-gutaussehend-verdorben, die auf dem Weg zu den Traumfrauen im Wege stehen, gibt es in erster Linie Fun pur, der sich selbst in keinster Weise ernst nimmt. 
Zur munteren Melodei von Killing Joke "Eighties" wird alles durch den Kakao gezogen, was uns als pubertierende Jungens in den 80ern interessiert hat. 
Klasse Oneliner, liebevolle Details und reichlich Zitate machen den Film auch beim fünften Mal noch interessant. Und da Denken auch beim durchschnittlichen Arnie / Sly Film eher hinderlich gewesen ist, fügt sich der Film hier nahtlos ein. 
Anthony Michael Hall macht seine Sache wie immer gut, er war prädestiniert für die Rolle des Nerd, Illan Smith verschwand danach in der Versenkung und Robert Downey jr. darf erste Erfahrung als Schönling mit Arschloch Attitüde sammeln. 
Die Effekte sind weitesgehend zeitgemäß, wer genau hinsieht entdeckt sogar eine nackte Brust ( boah!) und mal ehrlich : wer wollte sich nicht schon immer mal eine Traumfrau basteln, die dann auch noch Wünsche wahr werden läßt?

Also, "she´s alive - weird science" 
Eine der Kultperlen der Eighties, die heute noch Spaß macht und die ich mir immer wieder ansehen kann.

9/10  

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