Review


Inhalt:

In einer chinesischen Provinz vor langer Zeit. Tin Erh Keng (Chang Yi) beherrscht seine Provinz zusammen mit seinen Schergen "First Head" (Sammo Hung) und dem "Officer of N.City" (Wong Fei-Lung) mit eiserner Faust!
Wer ihm Widerstand entgegenbringt, wird brutal getötet. Wie Yang Lien (Kwan Hung)..., dieser wird auf seinem kleinen Gehöft nebst Familie und Knechtschaft liquidiert..., doch einer überlebt...!

Es ist Yang´s Sohn... Shang Yung (Lin Hsiao-Hu), ca. 8 Jahre alt. Er will im Kloster der Shaolin KungFu erlernen..., um sich eines Tages rächen zu können!
Schließlich nimmt ihn ein führender Mönch (Lee Jan) des Shaolin-Klosters auf..., und sein Lehrer (Lee Ying) lehrt ihn die 18 Techniken der Bronze-Kämpfer..., das KungFu der Shaolin.

Die Jahre vergehen, und aus Shang Yung (Carter Wong) ist ein junger Mann und begnadeter KungFu-Fighter geworden. Er verlässt das Kloster..., um seine Familie zu rächen.
Dies wird ungemein schwierig..., denn die "Royal Guards" von Tin Erh Keng sind harte Gegner..., sie sind Formations-Kämpfer, die Tin wie eine Mauer schützen!
Tin zur Seite steht zudem seine Adoptiv-Tochter, Hsiao Yun Erh (Polly Shang Kuan)..., eine KungFu-Amazone, die es versteht zu kämpfen!

Es kommt zu ersten Kämpfen..., und sowohl der "Officer of N.City" als auch "First Head" werden in brutal geführten Duellen getötet.
Doch die "Royal Guards", jetzt unter der Leitung von Hsiang Pei (Hau Pak-Wai) und vor allem Tin Erh Keng selbst..., sie scheinen unbesiegbar.
Doch hat Tin eine Achilles-Ferse...: Seine Adoptivtochter Hsiao Yun Erh ist in Wirklichkeit Tso Yun Lan, die Tochter eines Widerstandskämpfers. Diesen hat Tin auf den Gewissen..., und Tso´s Mutter beging daraufhin posthum Selbstmord.

Shang Yun und Tso Yun Lan bündeln ihre Kräfte für einen letzten, blutigen Show-Down um Leben oder Tod........


Fazit:

Im Jahre 1976 drehte der Regisseur Sung Ting-Mei für das kleine Label "Fortuna Films Co." auf Taiwan diesen sehr klassischen Eastern...., mit vielen kernigen KungFu-Fights und dem seinerzeit sehr beliebten Duo Polly Shang Kuan / Carter Wong. Ein doch typischer Actioner dieses Duos, welches lange Zeit als Traum-Paar in der Eastern-Szene galt!

Die Story ist klassischer, wie sie nur für einen Eastern nur klassischer sein kann.
Die Eltern -Widerständler gegen einen weißhaarigen Despoten- eines kleinen Jungen werden getötet. Dieser Junge findet Aufnahme im Shaolin-Kloster..., wird dort in KungFu ausgebildet, um sich dann zu rächen.
Ja, wie oft ist das verfilmt worden? Ungezählte male..., doch ist das von Sung Ting-Mei hier stringent und insgesamt schön verfilmt worden..., und mit einem Duo Mann/Frau auch mit ein paar Nuancen gut umgesetzt worden.
Man kann alles leicht verfolgen..., ein reiner Unterhaltungsfilm, garniert mit vielen dynamischen KungFu-Kämpfen und einer gediegenen Eastern-Atmosphäre, schöne, bunte Kostüme inklusive. Typisches China-Feeling für Eastern-Freunde.

Carter Wong und Polly Shang Kuan scheinen zunächst Widersacher zu sein. Polly ist die Adoptivtochter des skrupellosen Villains Chang Yi.
Doch die Sache hat noch einen Dreh..., und so agieren Carter und Polly wieder mal als kongeniales, multigeschlechtliches Gespann. Das sieht man als Eastern-Fan doch immer wieder gerne..., die gewohnten Standards die ein Eastern-Fan doch so schätzt.

Polly spielt typisch für sie, die Kampf-Amazone, die voller Selbstbehauptungswillen steckt, die Augenlider gekniffen, die Augen dabei funkelnd. 
Sie lässt sich nix gefallen..., doch geht sie ihre Rache auch sehr subtil an. Jahrelang undercover als Adoptivtochter des Villain. Und sie zeigt dann natürlich ihre exzellenten Fight-Skills..., watch her kicks.
Für mich zählt Polly Shang Kuan neben Angela Mao zum technisch Besten in der Eastern-Branche was die weiblichen Fighter angeht, eine ausgereifte Kampfkünstlerin, agil und voller dynamischer Körperbeherrschung.
Optisch ist Polly hier auf dem Zenit ihrer Attraktivität. Würde ich sie von der Bettkante schubsen? Nur wenn ich eine Doppel-Ehe mit Katja Wunderlich und Katja Wölfing führen würde.... ;-) . 

Carter Wong ist wieder ihr Partner. Auch er agiert gewohnt..., stechender Blick, zielstrebig in seiner Rache..., und die klassische Revenge-Kariere in einem Eastern hinlegend: Eltern tot..., Training in Shaolin..., Rache!
Auch von seiner athletischen Kampfkunst in KungFu lebt natürlich die Action in diesem Eastern.

Die Villains sind nicht von Pappe: Chang Yi, an deren Spitze, ein typischer White-hair-Villain..., skrupellos, böse..., und brutal. Er ahnt die Dinge, ist clever..., und auch er zeigt ein gekonntes KungFu!
An seiner Seite..., Genre-Ikone Sammo Hung. Zwar korpulent, aber dabei ungemein beweglich..., und über seine Kampfkünste braucht man nicht diskutieren. 
Chang Yi und Sammo Hung..., das richtige Gegengewicht zu Polly/Carter..., das kann sich jeder Eastern-Fan denken.

Wichtigstes ist wieder die KungFu-Action..., dynamische Fights in klassischem Stil... und es wird viel gekämpft. Diese Kämpfe leben vom Können der Protagonisten, die da über jeden Zweifel erhaben sind. 
Die Kämpfe nehmen an Quantität und Intensität im Laufe des Streifens zu..., und der Endfight zwischen Chang Yi und unserem Gespann aus Heldin und Held ist natürlich der Kulminationspunkt!
Abzüge gibt es für einige überzogene Flugeinlagen..., und ab und an wird hier mit diesen Formationskämpfern etwas übertrieben. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Fans von Polly- und Carter-Filmen dürften sich "The Traitorous" kaum entgehen lassen. Eine sehr klassische Eastern-Story mit den beiden solo und als Duo bei Fans des Genres sehr beliebten Darstellern..., und viele kernige KungFu-Kämpfe sorgen für ein insgesamt zufrieden stellendes Eastern-Vergnügen.

Sehr knappe aber respektable 8/10 Punkte für "The Traitorous" kann ich vergeben.


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