Ein kleiner Passagierkutter gerät auf hoher See in Not, als es nur knapp an einem aus dem Nichts auftauchenden Geisterschiff vorbeischrammt. Passagiere und Besatzung retten sich auf eine einsame Insel, die einzig von einem alten SS-Kommandanten (Peter Cushing) bewohnt zu sein scheint. Dieser warnt die Landratten vor zombifizierten Nazisoldaten, die im Wasser lauern, einem streng geheimen Projekt von Hitlers Schergen…
Der Regisseur von RETURN OF THE LIVING DEAD 2 beschert uns Unterwasser-Zombies, Untote in SS-Uniform und nekrotisierte Nazigeneräle mit Schweißerbrille. Somit surft SHOCK WAVES auf einer Welle mit billigen Eurotrash-Bescherungen á la Jess Francos OASE DER ZOMBIES oder Rollins SUMPF DER LEBENDEN TOTEN. In den wenigen Szenen, in denen die Wehrmacht-Zombies aus dem Wasser auftauchen und ausdruckslos durchs seichte Gewässer stapfen, macht der Film Spaß. Der Rest des Films lädt leider eher zum erquickenden Sekundenschlaf ein, was hauptsächlich an der bescheuerten, sinnfreien Handlung und den ausdruckslosen, blassen Charakteren liegt. Da schaffen es auch namhafte Darsteller wie Peter Cushing (Van Helsing in der Hammer-Produktion von DRACULA) oder Brooke Adams (DIE KÖRPERFRESSER KOMMEN, DEAD ZONE) nicht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und ihn vorm Absaufen zu retten. Die Tötungsarten sind unspektakulär und laufen immer nach demselben Schema ab: ein Zombie zerrt ein hysterisches Menschlein unter Wasser, blubb blubb blubb, Klappe zu, Affe tot – schön fad.
An die Qualität des (Nazi-)Zombiekloppers DEAD SNOW kommt SHOCK WAVES also nicht heran. Dennoch muss man ihm eine stimmige Grundatmosphäre zugutehalten. Die weiß geschminkten Wasserleichen-Zombies verströmen durchaus eine gewisse Morbidität. Ein Remake hiervon wäre also echt 'ne feine Sache.
Fazit:
Durchwachsen, aber immer noch besser als IRON SKY.