Inhalt:
Nachdem ihr Kutter auf einer Sandbank aufgelaufen ist, landet eine mehrköpfige Reisegruppe auf einer Insel, die von einem alten SS-Offizier bewohnt wird. Seine ehemaligen Untergebenen, untote und aufs Töten programmierte Kampfsoldaten, steigen aus den Fluten und erfüllen die Aufgabe, für die sie geschaffen wurden: Töten.
Kritik:
Hui, was für eine Trashgranate. Der Versuch, untote Nazisoldaten mit Wasser zu verbinden ist ja schon bei "Zombie Lake" nicht geglückt und der im folgenden besprochene Film nahm diesem die Grundidee teilweise schon vorweg.
Die Geschichte ist so flach wie der Wasserspiegel, der das Boot unserer Urlauber auf die Sandbank auflaufen lässt. Eine handvoll grob geschnitzter Charaktere landet auf der Insel und bekommt es mit den Tötungsmaschinen aus dem Zweiten Weltkrieg zu tun.
Spannung kommt dabei an kaum einer Stelle auf, was auch daran liegt, dass der Film gleich zu Beginn mögliche Spannungspunkte vorwegnimmt. So wird im Prolog getarnt als pseudodokumentarischer Bericht erläutert, was es mit den untoten Soldaten auf sich hat.
Des Weiteren wird kurz danach die einzige Überlebende der Urlaubstour gezeigt, die von ein paar Fischern aufgelesen wird und daraufhin das Geschehene noch mal Revue passieren lässt. Damit wird auch die Frage, wer das "Grauen" wohlbehalten übersteht, frühzeitig geklärt und der Zuschauer kann sich zurücklehnen und abwarten, bis die übrigen handelnden Personen das Zeitliche segnen.
Die Charaktere sind die üblichen Verdächtigen. Ein kauziger Kapitän, sein gutaussehender Azubi und Frauenschwarm, die nett anzuschauende und ständig im Bikini rumtollende Heldin, der Draufgänger, ein trunksüchtiger Koch und ein sich des Öfteren in der Wolle liegendes Paar.
Auf der Insel kommt dann noch der ehemalige SS-Offizier hinzu und klärt die Angeschwemmten kurz über die untoten Wassersoldaten auf, aber wie gesagt, der Zuschauer kennt deren Hintergrund bereits aus dem Prolog.
Um einen richtigen Zombiefilm handelt es sich meiner Meinung nach nicht, da die Wasserwatschler vom Militär programmierte Tötungsmaschinen und keine aus dem Totenreich zurückkehrende Fleischfresser sind. Überhaupt gehen diese Wesen äußerst unspektakulär zu Werke. Im gesamten Film gibt es keinen einzigen Blutstropfen zu sehen, da die untoten Nazischergen ihre Opfer zu Erwürgen oder einfach unter Wasser zu ziehen pflegen.
Witzig anzuschauen sind sie aber allemal. Sie sehen aus wie eine Truppe von geklonten Heinos: Wasserstoffblondes Haar und eine Sonnenbrille auf der Nase. Trotz dieses Anblicks schaffen sie es stellenweise eine Bedrohung auszustrahlen, da sie recht flink zu Fuße sind und vor allem im Wasser immer wieder mal überraschend im wahrsten Sinne des Wortes auftauchen. An anderen Stellen wirken sie dagegen aber auch einfach nur lachhaft, wenn z.B. die Heldin einem der Gesellen geistesgegenwärtig die Brille von der Nase rupft, was zur Folge hat, dass der Soldat durch die Gegend torkelt und tot zu Boden fällt. Leider schlagen unsere Urlauber aus dieser Erkenntnis kein Kapital und flüchten lieber auf Teufel komm raus vergeblich vor den Invasoren.
Zugute halten kann man dem Film die durchgängig dichte Athmosphäre. Die Kamera fängt gute Bilder ein, welche von der stimmigen Musik passend untermalt werden.
Auch die Schauspieler können überzeugen, aber das ist ja bei den mangelnden darzustellenden Charakterzügen nicht allzu schwierig. Die Horrorurgesteine Peter Cushing und John Carradine standen nur wenige Drehtage zur Verfügung und reißen daher auch keine Bäume aus. Interessanterweise gibt es außerdem ein Wiedersehen mit Luke Halpin, den die meisten wohl als Superstreber aus der Serie "Flipper" kennen. Also ich hätte ihn nicht erkannt, wenn ich mir dieses Wissen nicht angelesen hätte.
Insgesamt werden Freunde des Zombiefilms sicherlich auf Grund der Blutleere enttäuscht sein, aber Leute, die sich für in gut verpackten Trash begeistern können, sei dieser Film wärmstens zu empfehlen.