Beim Sterben ist jeder der Erste (1972)

9

von Paulinho - 15.09.2024

Kultthriller der 1970er Jahre, der eine herausragende Atmosphäre erzeugt, beiläufig den Umgang mit der Natur hinterfragt und durch starke Landschaftsaufnahmen besticht. Am Erzählstil und der ruhigen Inszenierungsart, bei welcher die Charaktere sehr gut zur Geltung kommen, können sich viele heutige Thriller ein Beispiel nehmen. Spannender und intelligenter Film, der auch heute noch begeistert.

8

von Asbestos - 10.04.2015

Die Keimzelle des Backwoods-Terrors - noch vor KETTENSÄGENMASSAKER. Aber das Ganze ist mehr ein grimmiger Survivaltrip: Für die Schauspieler war es das buchstäblich, denn sie mussten alle ihre Stunts selber machen! Der Film lässt mit seinen vielen Kanufahrtszenen viel Zeit verstreichen, bis endlich mal wirklich was passiert, aber dann geht es auf eine sehr realistische Weise hart zur Sache. Alles befindet sich im Konflikt miteinander: Stadt gegen Land, Technik gegen Natur, Zivilisation gegen Barbarei, wunderschöne Landschaft gegen lebensgefährliche Stromschnellen und Klippen, Gitarre gegen Banjo, Wahrheit gegen Lüge. Und wie verhalten sich nun zivilisierte Menschen in so einer Extremsituation? Die Antwort darauf ist eher unschön. Neben einem Öko-Anstrich fallen einem auch noch zahlreiche (homo)sexuelle Untertöne ins Auge: von glänzenden Gummiwesten bis hin zu Waffen als Phallussymbole.

8

von benman75 - 03.09.2008

Von der Action her brodelt es nur selten in diesem Schmuckstück. Aber der unterschwellige Wahnsinn und die Gewalt, die vorgelebt wird, macht dieses auch nicht notwendig. Wenn man sieht, wieviele Nachahmungen es im Horro-Genre gab, in denen HillBillies durchdrehen und die zivilisierten Besucher ihrer Gemeinden zur Brust nehmen, kommt dieser Streifen immer noch vor allen Horrorstreifen zum Zuge und schlägt  diese locker. Ähnlich Southern Comfort aber irgendwie besser.

9

von Mr.Wai - 08.07.2005

Der britische Regisseur John Boorman (Der Smaragdwald) inszenierte einen packenden Abenteuerthriller mit gehöriger Zivilisationskritik, grandios fotografiert. Der Film entwickelt eine ungeheure Spannung als die 2 Hinterwäldler die 4 Abenteurer (u.a. Burt Reynold in einer seiner besten Rolle) auf eine harte Probe stellen. Er ist ein Gleichniss vom gnadenlosen Kampf zwischen Natur und Zivilisation. Genau das gibt dem Film eine spezielle Note. Einerseits ein spannender Thriller, auf der anderen Seite eine hinterhältige Kritik gegen die Ausbeutung der Natur. Ein Klassiker aus den goldenen 70er Jahre des Hollywoodkinos. 10/10

8

von Mr Eddy - 05.08.2004

Hui ich habe gerade den Film zum ersten mal gesehen und muss sagen, der geht irgendwie unter die Haut. Man fiebert richtig mit, und dass soll ja auch so sein, denn dadurch bleibt man ständig in der Spannungsphase. Vor allem die Schauspieler haben große Arbeit geleistet, denn der Film lebt von Ihnen und der exzellenten Atmosphäre. Habe selten so eine tolle Atmosphäre erlebt. Guter Verdienst an den Regisseur, der an Originalschauplätzen drehen liess. ICh bin begeistert und zücke gerne 8/10. Am Anfang vielleicht etwas langatmig, deswegen keine 9/10.

10

von Bartos Bandalee - 29.05.2004

Hervorragende Storyline in atemberaubender Kulisse! Die schönen und auch die verstörend grausamen Bilder brennen sich langhaltig in das Gehirn des Betrachters. Dem Regisseur ist ein wahres Meisterwerk gelungen, das selbst 30 Jahre nach seiner Premiere nichts an Frische und Aussagekraft verloren hat. Fazit: Ein Klassiker, den jeder Filmfan gesehen haben sollte. Actionfans werden hier natürlich weniger bedient als die Freunde bedrohlicher Psychothriller. Alleine das "Banjo-Duell", das sich als musikalischer Ohrwurm wie der Fluss durch diesen Film schlängelt, ist eine Art Symbol für die hohe Qualität dieses bemerkenswerten Streifens. Anschauen und niemals wieder vergessen - ehrlich!