Ed, Lewis, Bobby und Drew, vier stinknormale Großstädter, wollen auf zwei Kanus einen Fluß bezwingen, den sie nur von der Landkarte her kennen. Unterwegs werden sie von einigen Hinterwäldlern überfallen. Einer der Kanufahrer bezahlt diese Begegnung mit seinem Leben, ein anderer wird von den sie überfallenden Männern vergewaltigt(!). Die anderen beiden werden zu eiskalten Killern, die sich durch die Wildnis schlagen müssen. In einem gnadenlos Kampf gegen die Natur und die Angreifer schlagen sie sich bis zur nächsten Stadt durch.
John Boorman hat mit diesem Horrortrip unter den Actionfilmen den allerersten Backwood-Beitrag geschaffen, der weit über die Grenzen jeglicher Genreeinteilungen bekannt geworden ist und der insbesondere den Horrorfilm nachhaltig beeinflußt hat. Obwohl vom Thema her eher ein Action/Abenteuer-Plot, zieht John Boorman aber doch einige Register des modernen Horrors und beweist damit zum einen, daß er diese Klaviatur perfekt beherrscht und zum anderen, daß es nicht immer irgendwelcher Frankenstein’scher Schöpfungen bedarf, um den Zuschauer das Gruseln zu lehren. „Beim Sterben ist jeder der Erste“ lebt in erster Hinsicht von seinen grandiosen Naturaufnahmen, der mitreißenden Filmmusik und den unvergeßlichen Leistungen seiner Besetzung, die besser nicht hätte sein können. Motivgeschichtlich bietet der Film einige Passagen, die in späteren Backwood-Filmen wie z.B. „Rituals“ oder „Blutige Dämmerung“ ebenfalls Eingang gefunden haben. Besonders hervorzuheben ist, daß Boormans Film ein neues Kapitel zum Thema Gewaltdarstellung aufgeschlagen hat. So ist die o.g. Vergewaltigung nur ein Mosaikstein in der Handlung dieses innovativen Horror-Action-Thrillers. Mit Jon Voight, Burt Reynolds, Ned Beatty, Ronny Cox u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin