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Jean Gabin pendelt als französischer Fernfahrer Chape übers Land und genießt das Leben, trotz Aufstehen um 5 Uhr früh und trotz seines Disponenten Felix, der ihn manchmal ganz schön nervt. Aber Chape hat nebenher was mit der schnieken Lehrerin Alice laufen, und eigentlich ist das ganze Leben recht locker. Arbeitsreich, aber schön. Bis er eines Morgens auf der Landstraße einen Mann überfährt. Ab diesem Tag verfolgt ihn eine Limousine, die mit drei Gangstern besetzt ist. Der Tote war ein Kumpel dieser Gangster, der seine Komplizen um 50 Millionen Francs betrogen hat. Das Geld ist fort, und die Schurken wollen das Geld nun von Chape wiederhaben, denn der muss es ja eindeutig haben. Hat er aber nicht, und allmählich nerven die Typen gewaltig …

1955 drehte Jean Gabin noch einen weiteren Film in dem er einen Fernfahrer darstellte, nämlich den schwermütigen DER WEG INS VERDERBEN unter der Regie von Henri Verneuil. Aber ein Vergleich der beiden Filme führt ins Leere. Wo DER WEG INS VERDERBEN ein dunkles und realistisches Drama um eine Liebe ist, die nicht sein darf, da ist STRASSENSPERRE mit viel Leichtigkeit und Humor durchsetzt, und inszeniert die fast gleiche Liebe, nämlich eine ehelose Beziehung zwischen einem Trucker und einer Dorfschullehrerin, lakonisch und augenzwinkernd. Die Geschichte selber lässt sich viel Zeit, und schweift immer wieder in kleine Nebenhandlungen ab, die zwar narrativ nichts bringen, dafür aber viel Spaß machen. Der Krimianteil wächst erst im letzten Drittel, wenn Chape und seine Freunde mit ihren LKWs Jagd machen auf die Gangster. Das ist sehr spannend anzuschauen, aber trotz einiger Schußwechsel, kleinerer Blessuren und sogar einem Schwerverletzten bleibt der Grundton heiter-versöhnlich. Wir fahren mit Jean Gabin im Zentralmassiv durch die Provinz, genießen die französische Lebensart und freuen uns unseres Lebens. Gangster? Mühsal? Die von Chape angesprochenen Schulden? Pah, alles weit weg. STRASSENSPERRE ist Wohlfühlkino. Ein Film fürs Gemüt, für leichte Stunden und ohne großen Anspruch, der ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Was will man mehr?

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