Inhalt:
Hongkong..., anfangs der 1950er Jahre..., der junge Bruce Lee (Bruce Li aka Ho Tsung-Dao) lernt mehr schlecht als recht KungFu..., sein Meister (Ko Hsiao-Pao) ist nicht gerade der allerbeste Sifu.
Da begegnet ihm und seinem Kameraden Hsiao Hu (Ou-Yang Chong) in einem Buddha-Skulpturenpark ein Mann, der ein wahrer Meister des KungFu ist.
Bei ihm (Tai Liang) lernen Bruce und Hsiao nunmehr KungFu..., so wie es sein soll, und beide werden im Laufe der Jahre ausgezeichnete KungFu-Fighter.
Bruce lernt eine junge Frau kennen, Chow Ming (Tse Ling-Ling)..., die beiden werden ein Paar.
Bruce geht mit Hsiao Hu nach San Franzisko..., in die U.S.A., und macht dort seine eigene KungFu-Schule auf..., in der er seinen von ihm entwickelten Stil, das Jeet Kun-do, vermittelt.
Eine attraktive Schülerin..., mit ihr fängt er eine Liason an..., Chow Ming scheint vergessen.
Ein Auftritt im U.S.-Fernsehen sorgt dafür, dass der Film-Produzent Wei (Wei Ping-Ao) auf Bruce aufmerksam wird. In Hongkong soll der erste Spielfilm mit Bruce Lee gedreht werden.
Immer wieder muss sich Bruce Herausforderern stellen (u.a. Shan Mao)..., die ihm den Erfolg neiden, oder meinen, ein besseres KungFu zu beherrschen.
Schließlich wird Bruce ein erneutes mal herausgefordert..., sein Gegner (Lung Fei) will den Kampf in einer entlegenen Schlucht mit ihm aufnehmen.
Und da sind noch die Schergen dieses Mannes..., das Schicksal nimmt seinen Lauf.....
Fazit:
Im Jahre 1976 entstand ein weiterer Bruceploitation-Eastern mit Bruce Lee-Immitator Bruce Li..., unter der Regie von Lin Bing.
In hell-klaren Hochglanz-Bildern gehalten..., wird hier ein weitestgehend fiktives BioPic entworfen, das nur sehr, sehr locker und lose-fragmentarisch am wahren Leben von Bruce Lee orientiert ist.
Zunächst subtil-behutsam..., zeichnet "Bruce Lee Superstar" die Anfänge von Bruce Lee in Hongkong nach..., dann reiht die Regie melancholische Szenen und Action-Sequenzen aneinander..., die Handlung plätschert dann somit vor sich hin..., und dann geht alles sehr ratzfatz, um schließlich in ein etwas wirres Finale zu münden.
Zum Schluss koppelt Lin Bing denn Dokumentar-Aufnahmen der Trauerfeierlichkeiten und Trauer-Demonstrationen in den Straßen Hongkongs in seinen Film hinein, der nun "dalli dalli" zu Ende gebracht wird.
Ob des doch subtil-behutsamen Aufbaus am Anfang des Films, ist dies schon verwunderlich und wenig professionell..., was zum Ende hin diesen Film untergräbt und den Eastern-Fan etwas ratlos werden lässt, wenn nicht gar enttäuscht.
Dennoch..., insgesamt ist "Bruce Lee Superstar" noch recht unterhaltsam..., die Collage aus melancholischen Szenen, Hochglanz-Bildern und solide choreographierter und rasanter KungFu-Action lässt den Betrachter am Ball bleiben..., und man nimmt den Bruceploitationer Lin Bings als eingefleischter Eastern-Fan noch so "für zwischendurch" mit.
Das Ganze hätte etwas strickt-stringenter in Szene gesetzt werden müssen..., und am Ende hätte man sich mehr Zeit nehmen sollen..., dann wäre der Streifen vielleicht sogar noch einer der Besseren dieses Eastern-Subgenres geworden. Hätte, wäre... nun ja.
Bruce Li eifert einmal mehr dem großen Idol nach..., und versucht tapfer das dünne Script zu pushen. Er war wohl der beste aller Bruce Lee-Immitatoren..., und bemüht sich hier redlich.
An seiner Seite als Side-Kick ist hier Ou-Yang Chong zu sehen..., die Szenen mit ihm und Li sind mit melancholischer Musik unterlegt..., Ou-Yang Chong wird unter die Fittiche Li´s genommen, ihre Freundschaft ist das Kernstück des Streifens außerhalb der Action.
Wei Ping-Ao als Producer -im Film- drehte einst zuvor mit dem echten Bruce Lee..., ist hier der leicht albern-durchgeknallte Film-Produzent..., na ja, hm.
Tse Ling-Ling die gehörnte Freundin des Helden..., eine wenig gehaltvolle Rolle.
Tai Liang spielt den Sifu des jungen Bruce Lee..., doch Bruce ist eigentlich sein eigentlich sehr selbstständiger eigener Lehrer.
Und Shan Mao und Lung Fei..., die beiden mal wieder im Duett in einem billigen Eastern, sind die "Challenger"..., die Bruce Li zum Kämpfen zwingen und somit dem Streifen die Action-Sequenzen fast schon sowas wie aufnötigen.
Die KungFu-Fights bieten denn auch nicht viel neues..., sie sind jedoch rasant und solide choreographiert..., nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ein knallharter KungFu-Actioner oder gar Eastern-Klassiker war ohnehin von Anfang an hier nicht zu erwarten.
"Bruce Lee Superstar"..., ein seichter Bruceploitationer..., Hochglanz-Bilder, melancholische Szenen und KungFu-Action reihen sich fast collagenartig aneinander..., und das Finale wirkt zusammengehauen.
Eingefleischte Eastern-Fans nehmen den Film noch so als "was seichtes für zwischendurch" mit..., Eastern-Neueinsteiger sind mit dem echten Bruce Lee jedoch weitaus besser bedient..., was Wunder.
Für sehr, sehr knappe..., sehr wohlwollende und aufgerundete 6 von 10 Punkten reicht es gerade noch so.