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Eine infame Gang japanischer Gangster treibt in einer kleinen chinesischen Stadt ihr Unwesen und versetzt dort alle in Angst und Schrecken. Angela Maos Charakter ist auf der Suche nach einem Ex-Mitglied, das zwar totgeglaubt aber keineswegs tot ist, denn dieser Herr hat großes Unheil über ihre Familie gebracht. Dieser bereitet sich wiederum darauf vor, Rache an seinen ehemaligen Weggefährten zu nehmen.

Angela Mao dürften die meisten wohl aus „Enter the Dragon“ kennen, wo sie relativ am Anfang eine intensive Auseinandersetzung mit mehreren Verfolgern hat, die für die junge Frau traurig endet. Hier mimt sie die Heldin, die als eine Art Superkämpfer-einsame Wölfin auf Rache sinnt. Grimmig läuft sie durch das Dorf und verteilt Prügel, wobei sie eine verdammt gute Figur macht. Nicht nur kann sie schnell die Sympathie des Zuschauers gewinnen, sie ist auch echt schön anzusehen und kämpft extrem gut.

Die Handlung selbst ist einerseits relativ simpel gehalten, andererseits irgendwie ein wenig diffus, denn die beiden Rachestorys werden erst nach und nach gänzlich offenbart und greifen nicht ganz rund ineinander über. Trotzdem sabotiert diese etwas ungünstige Komponente „Lady Whirlwind“ nicht und raubt einem keineswegs den Spaß. Die Schurken sind ein wenig überzeichnet und cartoonhaft, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Vor allem die Gangsterbossin wirkt herrlich schräg und auch die anderen bösen Japaner, die in bester „Todesgrüße aus Shanghai“ Manier als eindimensionale Bösewichte, Besatzer und Länderräuber konzipiert sind, haben einen gewissen Wiedererkennungswert.

Im Mittelpunkt stehen aber natürlich weder die Charakter noch die Handlung, sondern die Kämpfe. Diese treten äußerst häufig auf und werden ausgiebig zelebriert. Man könnte sogar behaupten, dass es kaum Verschnaufpausen gibt, denn die Fäuste und Füße fliegen quasi nonstop. Dies könnte für den casual viewer einen gewissen Übersättigungseffekt nach sich ziehen, den gemeinen Easternfan wird es freuen. Vermutlich wird der Film aber eh nur letztere ansprechen, insofern ist da alles tutti.
Angela Mao, die eponyme Lady Whirlwind, kämpft schnell und hart, springt umher wie ein Flummi und mäht ganze Armeen nieder. Das macht wirklich Spaß anzusehen, auch wenn ein langsamerer und dafür grobschlächtigerer Kampf zwischendurch das Ganze ein wenig aufgepeppt hätte. Ein paar Kontrahenten finden sogar ein recht blutiges und brutales Ende, womit eine weitere Parallele zum zuvor genannten Klassiker mit Bruce Lee auszumachen wäre. Das steht dem Film gut und macht ihn etwas spritziger als zB viele Shaw Brothers Klassiker.

Fazit: „Lady Whirlwind“ dürfte die Bedürfnisse des Easternfans restlos befriedigen. Nonstop Action, eine überzeugende Hauptdarstellerin und die ein oder andere Gewaltspitze können über kleinere Holprigkeiten hinwegtäuschen und vermögen gut zu unterhalten. Auch wenn man hier keinen absoluten Meilenstein vor sich hat, der ein gesamtes Genre definiert hat, ist der Film wirklich überdurchschnittlich gut und zeigt kaum Alterserscheinungen. Für Genrefremde könnten die pausenlosen Kämpfe aber doch etwas too much sein.

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