Und obendrein indirekt seine Namensstifterin. Doch der Reihe nach. Nachdem Marika Rökk in Deutschland und Österreich wegen ihrer Mitwirkung in "Propagandafilmen" und der angeblichen Spionage für das III. Reich zeitweilig nicht auftreten durfte, wurde sie im Jahre 1947 vom Ehrengericht der österreichischen Schauspielervereinigung vollständig rehabilitiert und gleich im darauffolgenden Jahr zur beliebtesten Schauspielerin des Jahres gekürt.
Das damals noch weiße Rehkitz aus Porzellan, ein im Jahre 1948 vom Herausgeber der Karlsruher "Film und Mode-Revue" ins Leben gerufener Medienpreis, trug zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen. Als mit Abstand "Beliebteste weibliche Darstellerin" des Jahres 1948 wählten die Leser der Zeitschrift Marika Rökk, die damit als erste Preisträgerin in die Geschichte einging.
Die weitere Geschichte, nämlich die um die Namensgebung, ist legendär: Als der Chefredakteur den Preis überbrachte, rief Gaby, die 4-jährige Tochter Marikas, beim Anblick des Rehs entzückt aus: "Oh, da hast Du mir ja das Bambi mitgebracht!"... und schon hatte die Auszeichnung ihren Namen weg. 50 Jahre später, im Alter von 85 Jahren, erhielt Marika Rökk den "Ehren-Bambi" für ihr Lebenswerk.