Unweit eines einsamen Wüstenhighways stürzt ein Meteorit mit einem Alien im Inneren auf die Erde. Der Außerirdische will unter allen Umständen ein geheimnisvolles Artefakt in seinen Besitz zu bringen. Zu diesem Zweck übernimmt er den Körper eines Motorradfahrers und mutiert zu einer gepanzerten Kampfmaschine. Die US-Regierung entsendet sofort Spezialisten, die den mordenden Alien aufhalten sollen.
manchmal muß man sich wirklich fragen, warum ein erfahrener Produzent wie Donald Kushner es für eine gute Idee hielt, in einen Streifen wie Murdercicle seine Kohle reinzustecken. Andererseits viel Geld ist hier nicht geflossen. Die Story spielt meist günstig in der freien Natur, dazu kommt noch eine alte Geisterstadt, an der die letzten 150 Jahre spurlos vorübergingen und ein, ich rate mal, Wasserwerk für das man eine Drehgenehmigung bekam, mehr ist an Locations nicht aufgeboten. Die Sets sind zudem spartanisch hoch drei eingerichtet und dazu kommen noch ein Regisseur und ein paar Darsteller, die genau diesen einen Film in ihrem Lebenslauf stehen haben. Es ist wirklich empfehlenswert die Erwartungen vor dem Druck der Play-Taste ebenfalls auf Ultra low Budget zu eichen.
Hier knallt also mal eben ein Meteorit ins Niemandsland in Colorado, die CGI regt zu hysterischem Kichern an, und stammt offensichtlich vom selben Planeten ab, der uns schon V´Ger im ersten Star Trek bescherte. Es schnellen nämlich Kabel aus dem kleinen Ei und verwandelt eine harmlose Enduro nebst Fahrer in einen Killer from outer Space. Das ist dann doch so wichtig, das eine mächtige Eingreiftruppe aus drei Marines, einem undurchschaubaren CIA Typen und einer Telepathin geschickt wird. Diese stellen sich zwar reichlich dämlich an (so beim hundertsten Magazin sollte man irgendwann merken, das unser Biker kugelsicher ist), aber immerhin gelegentlich auch recht kurzweilig.
Richtig deppert wird es aber, wenn irgendeiner der Beteiligten die Klappe aufmacht, denn die Dialoge sind zum Heulen uninteressant, langweilig vorgetragen und deutlich sichtbar nur dazu da die Laufzeit auf annähernd 90 Minuten zu bringen. Wer hier den schnellen Vorlauf aktiviert ist definitiv gut beraten. Die Action selbst ist wenig spektakulär, zudem recht unblutig, aber immerhin noch erträglich.
Murderbike ist ein ziemlich hohler Streifen, hat aber einen kleinen trashigen Charme. Die leeren Augen der Darsteller in den Dialogen haben schon fast etwas hilflos sympathisches. Dazu ein Biker dessen blaue Laser mal explosiv einen LKW zerdeppern, aber auf Personen die Wirkung eines mittleren Gummigeschosses entfaltet. Auch der Drehort, vermutlich ein Park, im Western Look, bei denen alle sichtbar aufpassen müssen auch ja nichts kaputt zu machen, ist ganz witzig. Wie gesagt, es ist ein Murksfilm, aber man kann sich an diversen Unzulänglichkeiten durchaus amüsieren. Warum das Ding aber in Deutschland auf einer Puppen-Horror Sammlung mit Morty, Pinocchio und Leprechaun IV erschienen ist, weiß auch keine Sau, ist aber ein weiterer Grinser im Programm. Insofern von mir milde drei Punkte.
3/10