Inhalt:
China, wohl zur Zeit der Ming-Dynastie (1368 - 1644).
Die Schwert-Amazone und KungFu-Fighterin Chu Sau-Yin (Angela Mao) wird von ihrem Meister beauftragt, dessen Bruder Liu Chan zu suchen, der verschollen ist und offenbar gefangen gehalten wird.
Chu macht sich auf die Suche, und begegnet dabei diversen Männern, wie dem rechtschaffenden Fong (Su Chen-Ping) oder einem mysteriösen Unbekannten (Wong Tao), der ebenfalls jemanden sucht: Eine junge Frau namens Su Yen (Doris Lung Chun-Erh).
Chu nimmt verschiedene Spuren auf, und wird immer wieder in Intrigen und Kämpfe verwickelt.
Der unbekannte Kämpfer steht auf ihrer Seite, Su Yen gehört ihren Feinden an, zudem ist Chu Sau-Yin auf der Suche nach dem Mörder ihrer Eltern.
Derjenige der Liu Chan (Shao Lo-Hui) gefangen hält, ist ziemlich offenbar ebenso der Mörder der Eltern von Chu Sau-Yin.
Wird es Chu Sau-Yin gelingen, den Mörder ihrer Eltern zu finden und Liu Chan zu befreien?
Es kommt schließlich zum gnadenlosen Show-Down, zum Kampf auf Leben oder Tod...!
Kritik:
Im Jahre 1979 drehte Regisseur Liao Chiang-Lin (in den Credits "New" Kwok Lam genannt) diesen aufwändig gestalteten Kostüm-Film als klassischen Eastern, mit den KungFu-Superstars Wong Tao und Angela Mao.
Der Aufwand ist für einen Eastern enorm, die Kostüme und die Ausstattung üppig-bunt, die historisch-altchinesischen Kulissen mit viel Liebe im Studio nachgebaut.
Somit ist die Eastern-Atmosphäre stimmig, der Fan des Genres vom Optischen her in seinem Element.
Alles gegeben für einen chinesischen Abenteuer-Film in historischem Ambiente, mit zwei bekannten Stars des Genres und viel KungFu-Fightaction.
Tja, liest sich soweit doch ganz gut.
Doch liegen die Mängel hier in der Story, die verwirrend und schwer durchschaubar ist.
Die Heldin Angela Mao sucht nach dem Bruder ihres Meisters, sowie nach dem Mörder ihrer Eltern. Das ist das Grundgerüst. Aber viele Figuren, viele Intrigen die durch fast unmotivierte Kämpfe unterbrochen werden, machen die Handlung zur nebulösen Angelegenheit für den Zuseher.
So nebulös die Handlung, die Figuren und ihre Motive sind, so stochert auch die Heldin im Nebel dieser Story, genauso wie der Betrachter.
Und das macht aus "Moonlight Sword & Jade Lion" denn leider auch einen ziemlich inkohärenten Eastern, und alsbald hat man das Gefühl, hier kämpft und intrigiert jeder gegen jeden, aujeh.
Man sollte sich als Betrachter zurücklehnen, die durchaus stimmige Eastern-Atmosphäre mit den eleganten Kulissen, KungFu-SuperStar Angela Mao auf ihrer Suche im Intrigen- und Figuren-Dschungel und die vielen klasse KungFu-Fights einfach nur genießen und sich berieseln lassen.
Spannung kommt denn schwer auf, aber sie kommt immerhin auf.
Die Dinge laufen sich zum Finale hin zurecht, und es kommt zum Endfight, dann rockt nur noch die KungFu-Action. So muss man´s denn sehen, fertig.
Angela Mao, der größte der weiblichen Eastern-Stars, stochert im Story-Nebel, macht das aber cool und taff in ihrem Schauspiel.
Und ihr KungFu, ihre klassische Technik, ist über jeden Zweifel erhaben.
Wong Tao, der Mann der nie lacht, hat einige gute Kampf-Szenen, Su Chen-Ping hält als gütige Figur die Dinge etwas zusammen.
Und Doris Lung Chun-Erh, sehr attraktiv, zudem solide im Spiel, ist immer mindestens ein Blickfang für die wohl überwiegend männlichen Betrachter solcher Filme.
Die KungFu-Action ist einmal mehr das Wichtigste. Zwar kommt es natürlich wieder zu den unvermeidlichen, für WuXia-Eastern typischen Flugeinlagen, manches ist mal wieder zu tricky -Waffen fliegen gegen jede physikalische Gesetzgebung umher und explodieren dann noch zumeist-, doch überwiegt zum Glück klassisches KungFu, sind rassige Fights das Haupt-Element der Action hier.
Und Wong Tao und Angela Mao sind süperbe KungFu-Könner, die was davon verstehen.
Am Ende rockt die KungFu-Action den Film noch und bringt ihn ins Happy-End-Ziel.
Viel gibt es nicht zu sagen, einer dieser Eastern, die man sich einmal ansieht, und man sagt sich schon während dieser Betrachtung: Nur für die KungFu-Action, für die Ausstattung, die Atmosphäre eines klassischen Eastern, nur für Angela Mao und ihre Performance.
Knappe und etwas wohlwollende 6 von 10 Punkte kann sich dieser Eastern noch in meiner Bewertung erfighten.