Zwei Monate, nachdem in der kleinen englischen Ortschaft Midwich sämtliche Bewohner in eine mehrstündige, nicht erklärbare Ohnmacht fielen, sind alle Frauen, die noch gebärfähig sind, schwanger. Unter ihnen befindet sich auch die Frau von Dr. Gordon Zellaby, der gegenüber den Behörden die Meinung vertritt, die Kinder austragen zu lassen. Ein Jahr später sind in Midwich zwölf unheimliche Kinder zur Welt gekommen, die schneller heranwachsen als gleichaltrige Kinder. Das Militär, das Böses ahnt, läßt sich noch einmal von Dr. Zellaby beeinflussen, der mit den Kindern einige Versuche veranstalten will. Nach und nach kommt er jedoch dahinter, daß die unisono aussehenden Kinder nicht von dieser Welt sein können…
„Das Dorf der Verdammten“ ist einer der Klassiker des frühen britischen Science-Fiction-Kinos und ohne Frage der beste Paranoia-Film aus dieser Zeit. Das Ganze basiert auf einem Roman von John Wyndham, der auch schon für „Blumen des Schreckens“ die literarische Vorlage lieferte. Dem Deutschen Wolf Rilla und seinem Gespür für Atmosphäre und stilvoller Schwarz-Weiß-Fotografie ist es zu verdanken, daß diese 200.000 Dollar-Produktion nach wesentlich mehr Geld aussieht. Mittels eines reprotechnischen Tricks, bei denen die Augen der Kinder „zu glühen anfangen“, gehören jene Szenen zu den unheimlichsten von „Das Dorf der Verdammten“ und lassen Lucio Fulcis Augen-Angriffe in den 80er Jahren einfach nur blutig-banal aussehen. Auch wenn für heutige Verhältnisse das Drehbuch an manchen Stellen etwas zu geschwätzig daherkommt, ist Wolf Rillas Film ein beklemmendes Beispiel dafür, daß der beste Horror immer noch von Kindern ausgeht (vgl. auch „Tödliche Befehle aus dem All“). 1995 hat John Carpenter ein Remake gedreht. Mit George Sanders, Barbara Shelley, Michael Gwynne, Laurence Naismith u.a.Dorf der Verdammten, das
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