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Da ist er also. Fifteen years in the making. JIM VAN BEBBERS Film über CHARLES MANSON, Popkulturphänomen, Hitlerverehrer, Lysergsäuregroßverbraucher und schlechter Einfluss auf doofe Hippiemädchen landauf, landab. Gleich vorweg: Sowohl VAN BEBBER hat mit DEADBEAT AT DAWN schon fast zwanzig Jahren sein filmisches Meisterwerk (entgegen in Journalistenkreisen verbreiteter Sprachschädigung ist also kein zweites mehr möglich) abgeliefert, als auch mit HELTER SKELTER das letzte Wort zum Thema Charlie und die Buggy-Idioten gefallen ist. Im direkten Vergleich zum berühmten drei Stunden langen Filmstandard von 1976, dass zu nicht geringen Teilen als Gerichtsfilm durchgeht, ist der vorliegende Film bunter, durch Verfremdungen (z.B. simuliertes Super8) künstlerischer, natürlich blutiger – vergessen wir die Vergangenheit des Regisseurs nicht – und mit der selbstverständlichen Exploitation-Attitüde jener Generation behaftet, der JIM VAN BEBBER angehört. Sicher sind beide Filme als Dramatisierungen der Sekten- und Mordgeschichte per se Ausbeutung, also Exploitation, des Stoffes unter Mithilfe eines programmierten kollektiven Unterbewusstseins, aber, auch durch den Zeitunterschied und die ikonographische Karriere CHARLES MANSONS in den Achtziger und Neunziger Jahren als ergänzend, nicht konkurrierend zu begreifen. Als Schwachpunkt sei nur am Rande der fürchterliche Nineties-Slacker-Subplot genannt. Beschafft Euch beide Filme und macht eine Dune Buggy Blutwurst-Double-Feature-Nacht.

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