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Ein Klassiker des Suspense, aber nicht von Hitchcock?


Kein Problem, denn mit Das Haus der Lady Alquist hat George Cukor einen wirklich spannenden und klaustrophobischen Thriller inszeniert, der all die wundervollen Gruselelemente in sich vereint: den irgendwie zu charmanten Ehemann, das große, prunkvolle und überladene Haus, vernagelte Türen, Schritte auf dem Dachboden, flackernde Gaslaternen.


Man kann direkt miterleben, wie Ingrid Bergmann langsam denkt verrückt zu werden, wie ihr Mann und das Dienstmädchen mit immer neuen Lügen ihr den Verstand rauben, wie sich die Schraube des Wahnsinns unaufhörlich um sie zusammenzieht...

Unglaublich, wie schön Ingrid Bergmann war. Ihr Gesicht mit Weichzeichner von schräg oben - zum Dahinschmelzen. Ihren ersten Oscar bekam sie mit dieser Rolle, und wie sie die Angst und Verwirrtheit darstellt ist wirklich beeindruckend. Dazu Angela Lansbury, als sinnlich verschlagenes Dienstmädchen - wow. Schon interessant, wenn man eine Schauspielerin, die man eigentlich nur als alte Schachtel kennt, plötzlich als junges, sinnliches Sing sieht.

Wirkt die Synchronisation auch heute etwas verstaubt, fängt sie doch genau die Stimmung des London der Jahrhundertwende ein. Dazu einen wirklich gruseligen Soundtrack, der selbst einem Draculafilm gestanden hätte. Kostüme und Ausstattung sind hervorragend, Kameraführung und Licht fantastisch.

Sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn er mal wieder im TV gespielt wird oder man an die DVD kommen kann.

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