"Leprechaun 2" ist ein passabler Nachfolger des wirklich guten Koboldhorrorerstlings um den irischen Leprechaun - auch hier wieder perfekt gespielt von Warwick Davis, dem "Zwerg vom Dienst". Zwar ist hier alles eine Ecke zahmer und humorhafter, seinen Ursprung als "Freddy Light" kann der Film jedoch nicht verleugnen.
Hm, leider nur eine passable Fortsetzung. Am Leprechaun selber liegt es nicht. Denn der schrullige Charakter wird abermals richtig gut von Warwick Davis dargestellt. Immer einen kessen Spruch auf den Lippen und darauf bedacht sein Gold beisammen zu halten. Diesmal geht es aber nicht nur um das eine (Gold und Macht), sondern auch um das andere (Liebe und Fortpflanzung).
Das dabei die Story keine wirklichen Höhepunkte hat, sondern eigentlich von vorne herein feststeht, sollte klar sein. Wirkliche Höhepunkte gibt es nicht; dennoch kann der Film in einigen Bereichen überzeugen. So gibt es einige nette Ideen (in der Kameraführung), aber auch sonst wird nicht mit Humor oder schrägen Szenen gegeizt.
Die Darsteller sind annehmbar, auch hier gibt es Höhen und Tiefen. Wirklich zum schmunzeln anregend und Sympathiefigur ist die Rolle des Ziehvaters von Cody. Der "Spritti" toppt fast den Leprechaun was lakonische Sprüche angeht, aber nur fast. Denn gekonnt wie immer kann Warwick Davis als Leprechaun überzeugen. Böse und bissig ist er - blöde jedoch nicht. Blöd jedoch die Besetzung der Bridget. Anfangs (im halbdunklen Intro) sah sie ja noch gut aus; später im Film konnte ich ihr wenig abgewinnen. Schade eigentlich, das Zeug hätte sie, wäre da nicht dieser komische Gesichtszug. Wie dem auch sei, es gibt andere Filme mit schönen Frauen. Cody selber ist zwar ein netter Kerl wie es scheint, jedoch nur durchschnittlicher Teendarsteller. In der Kneipe hätte ich mir gerne doch ein Cameo eines anderen Kleinwüchsigen gewünscht: Jack Fornester...ja genau, der Zwerg, der bei "Bordello of Blood" Lilith erweckt!
Wahrlich mainstreamig auch die Effekte. Die Maske des Leprechaun außen vor - die ist klasse. Nein ich meine die Splatterszenen, die an einer Hand eines verwundeten Handgranatenwerfers abzählbar sind. Zwar schon hart, aber z.T. sehr billig aussehend und nicht passend (Tresorraumszene). Hier ist selbstverständlich das bei extremen Szenen abgeblendet wird - die Illusionsszene hätte andernfalls wirklich "Pepp" gehabt.
Auch die Behausung des Leprechaun hätte man etwas phantastischer und vor allem liebevoller gestalten können als die Wände aus offensichtlichem Pappmache. Auch hätte ich mir eine reine "old Ireland" Episode gewünscht, als den Leprechaun in der Großstadt. Jedenfalls ist die leicht irisch angehauchte musikalische Untermalung angenehm und atmosphärisch.
Insgesamt nur bedingt zu empfehlen und der mir bisher am schwächsten erscheinende Teil der Saga!