Review

Würdiger Abschluss der Trilogie. Weitere Fortsetzungen unnötig!

Ich halte auch den dritten Film der Omen-Reihe für sehr gelungen. Ich kann die Kritik an den beiden Sequels zu "Omen" in vielem nachvollziehen, aber bei mir siegt schlicht die Faszination für das Thema; zudem ist die Omen-Trilogie im Vergleich zu dem, was heute so aus dem Okkulthorror-Bereich kommt, die absolute Königsklasse!

Im Vorgänger, "Damien - Omen 2", erschien ein pubertierender Damien Thorn noch als tragische Figur, die sich des ungeheuerlichen Schicksals, nichts Geringeres als eine biblische Gestalt - der Widersacher Jesu - zu sein, erst allmählich bewusst wurde. Erst zum Ende der Handlung ermordete Damien in völliger Akzeptanz seines Schicksals seine Pflegeeltern und seinen - von ihm geliebten - Cousin Mark: von nun an ging er in seiner Rolle als Bringer der Apokalypse auf.

Der erwachsene Damien Thorn aus "Omen 3" ist der smarte, überaus eloquente Konzernchef der weltweit operierenden und hocheinflussreichen "Thorn Industries", sowie Botschafter der Vereinigten Staaten in Großbritannien (nachdem der Amtsvorgänger "Suizid" begangen hat), der sich vor seinen Verbündeten (Dienern) offen zu seinem wahren Vater bekennt und gigantische Geschäfte einfädelt, die nur dem äußeren Schein nach dem Wohl der Menschheit dienen. Nebenher hat er eine große satanische Untergrundbewegung aufgebaut, die danach giert, dass sich die Bestie erhebt...

Thorn wird nicht als simpel böse inszeniert, das wäre zu banal, vielmehr weist seine Person Ambivalenzen auf, etwa wenn er sich (es hat den Anschein) in eine Journalistin verliebt und auch deren Sohn echte Zuneigung entgegenzubringen scheint (wenn er den Jungen nach einer Fuchsjagd mit sichtlichem Vergnügen mit dem Blut eines getöteten Widersachers "tauft", ist es sicherlich auch eine Zuneigung der satanischen Art). Nur in einsamen Momenten offenbart sich Damien maskenlos, wenn er den "Nazarener" (wie er es formuliert) in verzweifeltem Hass herausfordert (wobei auch die Tragik seiner eigenen Rolle offensichtlich ist, man kann ahnen, dass er sich des eigenen Unterganges wohl bewusst ist).

Sam Neill (hier in seiner ersten Hauptrolle) war eine glückliche Wahl für die Rolle des Damien, verleiht doch sein nettes, unverfängliches Äußeres, dem das Diabolische fast völlig abgeht, seiner Rolle Glaubwürdigkeit und Faszination. - Bei Damien geht es schließlich darum, die Menschen über seine wahren Absichten zu täuschen.

Die gezeigten Morde sind auch im zweiten Sequel wieder recht fies; die kreativen Tötungsszenarien der Omen-Reihe sind sicherlich ein großer Einfluss dafür gewesen, dass heute so etwas wie die (bis zum dritten Film gute) "Final Destination"-Reihe existiert.

Die Schlusszene von "Omen 3" ist dann erstaunlich religiös und von klarer Botschaft, aber auch von angemessener Größe für den Schlussakt dieser einzigartigen Okkulthorror-Trilogie.

Umso überflüssiger ist Omen 4, dieser Schrott.

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