Review

Ende der Trilogie, war auch gut so.
Fünf Jahre nach der schematischen Wiederholung des Originals, kommt hier nun der Abschluß der Filmreihe um den Teufelssohn Damien Thorn. Der ist inzwischen runde 30 und fürchtet gar mächtig die Wiedergeburt Christi, der in einer obskuren Ersatzbibel verkündet wurde. Und, man glaubt es kaum, ausgerechnet die Frau seines Sekretärs bringt Jesus Christ zur Welt. Natürlich wird gleich mal der Herodes-Akt durchgezogen, weswegen die Satansjünger alle Neugeborenen wegspachteln, die in England geboren sind. Übrigens sexistisch, das das Erlöserlein auch bei der Neuauflage keine Frau sein darf.

"Omen 3" exerziert zum dritten Mal seine Story durch, nach der sich die heiligen Dolche hier wiederfinden und sieben Mönche sich auf zur Exekution Damiens machen, der das mit Daddys Hilfe natürlich verhindert. Sein Sekretär bekommt natürlich langsam kalte Füße und eine Fernsehreporterin schält sich als letzte Rettung heraus.

Grundsätzlichster Fehler der Chose ist die Zentrierung Damiens zur Hauptperson. Sam Neill gibt sich zwar alle Mühe, kann aber das Charisma eines Teufelseleven niemals zum Leben erwecken, was bei seinem ekligen Seitenscheitel auch schwer möglich ist. Es fehlt einfach der positive Kern, Gregory Peck, William Holden, so etwas gibt es hier nicht.
Bis Lisa Harrow endlich etwas mehr im Film zu tun bekommt, ist dieser schon zu zwei Dritteln um. Es wird sich zwar bemüht, den Zuschauer zu manipulieren, indem man ihn um den Bösen Angst haben läßt (der die Mönche natürlich verfrühstückt), doch das wirkt nicht auf Dauer.

Besonders einfallsreich geht man dann auch nicht zur Sache, denn die Todesfälle des Films nun einfallsreich zu nennen, hieße dem Schwachsinn zur Ehre zu gereichen. Dabei wird dann auch mal ganz fallengelassen, daß im Original nur alle sieben Dolche gleichzeitig an sieben Stellen gestochen den Tod Damiens zur Folge haben sollten, hier aber jeder mit einem Brieföffner loszieht. Grottendämlich dabei der Tod des ersten Attentäters, der aus unerfindlichen Gründen in einem TV-Studio von einer Gallerie stürzt, wobei ungeklärt bleibt, was er da oben wollte. Des weiteren verrecken nach einem anderen Anschlag zwei weitere Mönche in einem Verliesloch in einer alten Burg, in das sie selbst aus nicht bekannten Gründen reinspringen (gut, es blitzt um sie herum!). Warum kommt niemand, um sie da rauszuholen? Haben sie nicht gesagt, wo sie hingehen? Und woran sterben sie eigentlich...?

Aufgemacht in körnigen, kleinformatigen, unattraktiven Bildern wirkt der Film ungewohnt preisgünstig (=billig) und mündet dann auch in einem extrem schlappen und doof gestrickten Höhepunkt, an dem Damien, bar jeder Hilfe seines Daddys (wohl gerade im Urlaub) wie Dumbo losschlappt und ergo in die Klinge läuft. Die Schlußerscheinung eines Engels in einer Kirchenruine wirkt da dann nur noch aufgesetzt.

Selbst im Reiche der Vollständigkeitsseherei ist dieser Film nur bedingt nützlich, immerhin befördert er Damien in die nächste Welt und wahren Teufelsfans reichen ja ein paar beunruhigende Bilder. Richtig einfallsreich ist da nur der Tod des US-Botschafters gleich zu Beginn und der ist auch noch fragwürdig umständlich aufgemacht.
Aber künstlerische Inspiration hatte hier eh niemand und die Welle war auch schon vorbei. (3/10)

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