Review

Um es gleich vorweg zu nehmen: der dritte Aufgruß der Omen-Reihe von 1981 ist ein wenig inspiriertes B-Movie, filmgeschichtlich keiner Rede wert, wäre da nicht...ja, wäre da nicht Komponist Jerry Goldsmith gewesen, der sich nach seinen Werken für "Alien" und "Star Trek - Der Film" auf dem Höhepunkt seines Schaffens befand.

Offenbar fest entschlossen, seine Trilogie würdig zu beschließen pfiff der Musiker auf das dürre Satanswerk und komponierte eine abwechselnd majestätische (die Wiedergeburt Christi ankündigend) und diabolische (für Sam Neil's Inkaranation des Teufels) Filmmusik-Oper, die in ihrem Gestus mitunter an die biblischen Werke eines Miklos Rózsa ("König der Könige") erinnert, dabei jedoch die typischen Stilistiken Goldsmiths beibehält.

So gibt es musikdramaturgisch großartige Szenen wie eine Fuchsjagd, für die Goldsmith sein "Damien"-Thema in eine typische englische Jagdmusik umtransformiert, eine Versammlung von Teufelsjüngern (die von einem wahrhaft apokalyptischen Choral empfangen werden), die Wiedergeburt des Messias und schließlich den Tod Damiens, den man sich im Film besser ersparen sollte - eine 30 Meter hohe Lichtsilhouette des Heilands sollte den Anbetern Satans wahrlich Perlen des Angstschweißes auf's Gesicht zaubern - lauscht man hingegen nur der Musik könnte man tatsächlich der Idee erliegen, hier würde filmisch geradezu unerhörtes geboten.

Lange Rede, kurzer Sinn: wer den Filmmusiken des Maestros etwas abgewinnen kann, sollte hier unbedingt mal reinschauen - allein, um zu sehen/hören, mit welch heroischer Verzweiflung Goldsmith hier versucht, dem Film so etwas Größe zu geben - also das zu vertonen, was der Film gern wäre, aber leider nicht ist.

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