Review

Es gibt Filme, die sind so schwach, daß man sich über sie ärgert. Von "Pinocchio's Revenge" droht nur eine Gefahr: daß man dabei einschläft.

Die Story von der bösen Macht, die in einer Puppe wohnt und eine Verteidigerin samt Töchterlein bedroht, weil schon ihr Schnitzer seinen Sohnemann deswegen um die Ecke hat bringen müssen, ist schon allerunterster Stinkkäse. Aber diese Mini-Story wird auch noch auf TV-Movie-Niveau und in epischer Breite präsentiert, als gäbe es nichts spannenderes.

Dabei wird hier in erster Linie nur geredet und geredet und geredet. Bis Puppenmacher Gotto (bemerkt einer die Parallele zu "Gepetto") endlich den finalen Stromstoß erhält, ist schon fast der halbe Film rum und daß wir keine ordentliche Erklärung erhalten, ob die Puppe nun lebt oder besessen ist oder durch das Kind spricht und handelt oder Gottos Geist beinhaltet, ahnen wir auch recht bald. Bis dahin gibt es aber noch reichlich Szenen aus dem Reich der alleinerziehenden und vielbeschäftigten Mütter samt bratziger Tochter.

Gegen Ende gibt's dann übrigens doch noch ein paar Tote, die sich schon reichlich dämlich und schwach anstellen müssen, um dem Mini-Killer zum Opfer zu fallen, aber irgendwie schaffen wir es schon. Das Ende bleibt offen wie unser gähnender Mund und der einzige, der hier richtig zu tun hatte, war die "Fast Forward"-Taste der Fernbedienung.

Die Akteure sind alle okay, wenn man so ziemlich gar nichts erwartet (oder "Reich und Schön" gewöhnt ist), aber Blut gibt's nur spärlich. Falls jetzt irgendwelche Chucky-Fans tierischen Jieper auf noch so einen Puppen-Streifen haben sollten, viel öder sind die "Puppet Master"-Filme auch nicht. Und da sehen die Biester wenigstens nicht so offensichtlich nach Gummi aus. Gesegneten Tiefschlaf. (2/10)

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