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Harry Palmer soll für den britischen Geheimdienst einen verschwundenen Wissenschaftler ausfindig machen, und bei Erfolg von den Entführern zurückkaufen. Klingt jetzt nicht wirklich kompliziert, und entsprechend zieht Palmer den Job schnell und erfolgreich durch. Die Probleme fangen erst hinterher an: Plötzlich ist ein CIA-Mann tot, Palmer wird verdächtigt ihn vorsätzlich erschossen zu haben, und als der Agent, der ihn beschattet, tot in seiner Wohnung gefunden wird, merkt Palmer, dass der Auftrag doch ein wenig anders aussieht als gedacht. Tödlicher …

Faszinierend, mit welch ungeheurem Stilwillen der Amerikaner (na gut: Kanadier) Sidney J. Furie in England einen Anti-James Bond gedreht hat. Der Stilwille ist dabei so groß, dass die etwas krude Story völlig in den Hintergrund gerät, und der Zuschauer gemeinsam mit Harry Palmer eine Tour de Force durchsteht, an deren Ende viele Steine nicht mehr da sind wo sie vorher mal waren. Von den Gehirnzellen mal ganz zu schweigen. Die trockene und sinistere Atmosphäre der Amtsstuben wird perfekt getroffen (man beachte das Labyrinth in Major Dalbys Hauptquartier, und wie Palmer immer tiefer in eine Welt geführt wird, in die er eigentlich gar nicht wollte – und wie in einem echten Labyrinth ist es auch alles andere als einfach, wieder herauszukommen), die Verhör- und Foltersequenzen gehen mächtig unter die Haut, und insgesamt ist alles einfach stimmig und ergibt in Summe einen spannenden, düsteren und perfekten Thriller. Toll!

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