Die FBI-Schönheit Illeana Scott gehört zu den besten Ermittlerinnen ihres Faches, wenn auch einige Ihrer Methoden um tiefer in einen Fall einzusteigen etwas obskur wirken. Ihr neuester Auftrag treibt sie nach Kanada, wo die dortigen Kollegen einem scheinbaren Serientäter auf der Spur sind, ohne aber erkennbare Erfolge vorweisen zu können. Nicht umsonst genießt sie einen achtbaren Ruf und langsam tastet sie sich näher und näher an den Täter heran, der so scheint es, im Laufe der Zeit immer neue Identitäten von Menschen annimmt, die seine Wege kreuzen und diese dann von der Oberfläche verschwinden. Auch der Kunsthändler Costa (Ethan Hawke) scheint das Interesse des Serienkillers geweckt zu haben, was zwangsläufig dazu führt, dass sich dieser und Illeana nach endlosen Beschattungen näher kommen. Nachdem der potenzielle Verdächtige aus dem direkten Umfeld von Costa jedoch ums Leben kommt, scheint der Fall vorerst beendet, doch für Illeana ist dieser noch lange nicht abgeschlossen und das erste mal in ihrem Leben hat sie sich gänzlich auf eine falsche Fährte begeben.
Taking Lives ist mal wieder so eine Art Ego Trip von Angelina Jolie, in dem sie einfach nur ihre Rolle aus Knochenjäger weiterspinnt. Spannung und Story bleiben dabei allerdings größtenteils auf der Strecke. Der Rückblick zu Beginn zum ersten Mord des Serienidentitätenwandlers ist dabei schon der eigentliche Höhepunkt des Films, da er ziemlich überraschend abläuft, was dann folgt ist aber meist langweilig und wenig realistisch.
Wer denn nun der böse Mörder sein könnte ist mangels Auswahl eh jedem schnell klar und spätestens als sich die ach so professionelle Profilerin in den Zeugen verliebt, gehts mit dem Thrill schnell den Bach runter und ich denke nach dem Abspann wird kaum jemand das Bedürfnis verspüren die Romanvorlage von Michael Pye zu lesen. Hier wird einfach zu ruhig erzählt, unheimliche Atmosphäre, die so ein Thriller nunmal braucht kommt selten auf und auch die Schlüsse die unsere Hero Dame so zieht sind oft alles andere als nachvollziehbar.
So schaltet man als Zuschauer auch schnell ab, denn worauf soll man warten? Jolie Miss Marpelt vor Flip Charts rum, den Täter hat man geistig eh schon identifiziert und die aufgesetzte Love Story verleitet eher dazu in der Fernsehzeitschrift zu blättern, um zu sehen ob sonst was gescheites läuft. Da hilft auch nicht das Angelinas Möpse mal kurz aus der Bluse hüpfen. Von den Darstellern kann dann auch nur am ehesten noch Ethan Hawke glänzen, der Rest wurschtelt sich durch oder hat wie im Falle Karyo oder Sutherland nichts zu tun. Ne, das war nicht dolle hier. Mit etwas Wohlwollen gerade mal 4/10