Sniper - Der Heckenschütze von Washington (2003)

Die Geschichte beruht auf den wahren Gegebenheiten der Beltway Sniper Attacks. Im Jahre 2002 erschossen in Washington D.C. und dem Beltway in Virginia zwei Heckenschützen wahllos mindestens 10 unschuldige Passanten. Obschon die Täter mehrmals mit den Behörden in Kontakt traten (Notizen, Telefonisch), gibt es über das Motiv widersprüchliche Aussagen. Diese reichen von Terrorismus, über Erpressung von 10 Millionen Dollar, bis zur Verschleierung des geplanten Mordes an der Ehefrau eines der beiden Täter.

Der Film beginnt direkt mit den ersten Anschlägen auf unschuldige Passanten aus dem Hinterhalt. Innert kürzer Zeit gibt es mehrere Opfer und die Polizei tappt zunächst im Dunkeln. Die verängstigten Bürger verbarrikadieren sich zu Hause und trauen sich kaum noch aus dem Haus. Da die beiden Täter die Schüsse aus dem Kofferraum ihres Fahrzeuges abfeuern sind an den Tatorten auch keine Spuren zu finden und somit ist die Polizei auf mögliche Zeugenaussagen angewiesen. Der Profilier geht von weissen Tätern aus, denn die meisten Serienkiller sind Weisse und mehrere Zeugen wollen einen weissen Van vom Tatort wegfahren gesehen haben. Die Polizei befand sich also zunächst auf dem Holzweg, denn die beiden Täter, der 41-jährige John Allen Muhammad und der 17-jährige Lee Boyd Malvo, waren Schwarze und fuhren einen blauen Chevrolet Caprice. Ihre Opfer fanden sie jeweils an belebten Orten wie bei einem Supermarkt, am Strassenrand, an einer Tankstelle oder an einer Schule. Dank den polizeilichen Ermittlungen kamen sie den Tätern aber schliesslich auf die Schliche und konnten diese dank einem Tipp von einem Lastwagenfahrer nach 23 Tagen der Angst festnehmen.

Der Film bietet eine simple Abhandlung der Ereignisse der Beltway Sniper Attacks und hat dadurch fast einen dokumentarischen Charakter. Ich hatte irgendwie das Gefühl, das doch recht grosse Loch im Kofferraum-Deckel hätte durchaus jemandem auffallen können!? Als Fernsehfilm funktioniert der Streifen eigentlich recht gut und erhebliche Mängel sind mir nicht störend aufgefallen, erwähnenswerte Highlights sind aber leider ebenfalls keine vorhanden. Wer sich für den Anschlag interessiert kann sich den Film aber bedenkenlos einmal anschauen.

Note: 6,5 / 10