Review

Gesamtbesprechung

Die romantische Fantasy-Serie erzählt die Geschichte der wohlhabenden New Yorker Staatsanwaltsgehilfin Catherine Chandler, die eines Tages im Central Park von Unbekannten angegriffen und von einem mysteriösen Mann namens Vincent gerettet wird. Vincents Körper ist von Geburt an entstellt und versteckt sich im unterirdischen Tunnelsystem der Stadt. Catherine und er verlieben sich ineinander und beginnen gemeinsam, Menschen zu helfen, die in Not sind.

Die Fernsehserie versetzt die klassische Storyline nach New York, wo eine solide Unterschicht in der dortigen Unterwelt lebt, was auch auf den seit der Geburt verunstalteten Vincent zutrifft. Sein Gesicht trägt löwenartige Züge plus eine Hasenscharte. Die Schöne wird von der Oberweltlerin Catherine verkörpert und es dauert nicht lange bis die beiden sich ineinander verknallen.
Das ist eigentlich auch schon der entscheidende Part, wesewegen ich die Serie gerne mal in die Schnulzenecke stelle. Es wird zu viel gemenschelt, ständig wird dem Zuschauer Vincents innere Schön- und Reinheit, seine tollen Manieren etc. um die Ohren gehauen, so daß man nach dem Ende einer Episode irgendwie immer das Bedürfnis hat, raus zu gehen und einer alten Frau über die Straße zu helfen.
Die Drama-Parts stehen jedenfalls deutlich im Vordergrund. Manchmal darf Vincent auch mal ordentlich böse Jungs verdreschen, allerdings jetzt auch ohne gröbere Brutalitäten oder irgendwelche dollen Kampfstile, was die Serie für actionorientierte Seher nicht wirklich interessant macht. Es wäre auch schön gewesen näher auf die Kultur und Geschichte der Untergrundmenschen einzugehen, die leider ein wenig zu sehr im Dunkeln bleibt.
Etwas unverständlich blieb mir zumindest, warum sich die Serie in der dritten und letzten Staffel selbst den Kopfschuß verpaßt hat. Hier stirbt sogar Catherine, dann übernimmt eine Polizistin ihre Rolle, wenige Folgen später ist der Täter überführt und dann war Ende. Das klingt für mich doch eher nach einer beabsichtigten Absetzung der Show mit Vorsatz, aber immerhin brachte man die Geschichte zu einem (für die Fans eher unbefriedigendem) Ende. Ein wenig Humor hätte hier und da sicher auch nicht geschadet, aber auch damit hielten sich die Autoren vornehm zurück.
Die Serie hat schon so ein gewisses etwas, aber nichts das mich nervös auf die Uhr schauen ließ, wie lange es noch bis zur nächsten Episode dauert. Für meine Geschmack deutlich zu HerzSchmerz lastig.
5/10

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