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Unfallarzt Dr. Wu und sein Sohn Bobby haben sich schon lang auf ihren Winterurlaub gefreut. So richtig erholsam wird es jedoch nicht. Zufällig kriegt Dr. Wu eine brisante Diskette in die Hände. Die Eigentümer, fiese Atomwaffenschmuggler, entführen Bobby, um ihr kostbares Gut zurückzuerhalten. Sie wissen ja nicht, das der gute Doktor ein knallharter Kickboxer ist.

Irgendwie mag ich die Actionstreifen von PM Entertainment. Man weiß, was man erwarten darf und bekommt dies in der Regel auch mal mehr, mal weniger anständig geliefert. Als Held und Arzt mit ausgeprägten Klopper- und Kickkenntnissen engagierte man erneut Don Dragon Wilson und das der Junge in Sachen Martial Arts durchaus was auf dem Kasten hat ist hinlänglich bekannt und auch hier gibt es ausreichend Gelegenheiten seine Kicks zu bewundern.
Um die Story scherte sich wie üblich mal wieder kaum jemand und grast das übliche Terrain ab. Hier kommt ein rechtschaffener Mensch durch Taschenverwechslung an eine Disc, die ein munter internationales Waffenschieberkonsortium dringend für ihren Atombombenschwarzmarkt benötigt, was diesen natürlich zur Zielscheibe macht. Das dürfte nach der noch beliebteren "Ich räche meinen Bruder/Mutter/Milchlieferanten" so ziemlich der zweitabgedroschenste Plot des Genres sein. Ist im Grunde aber auch egal, Story und mimische Leistungen braucht man im Reich der B-Balgereien im Grunde ja auch nicht, hier geht's ums Fresse-Polieren und nicht um den Best Actor Oscar.
Hier ist dann eben die Stärke der PM-Trickser. Explosionen gibt es zahlreiche, Anzahl und Choreo der Fights sind absolut in Ordnung zumindest was Herrn Wilson betrifft, das Tempo ist hoch gehalten und blutig ohne viel Federlesen geballert wird ebenfalls. Action-Herz was willst du mehr? Da übertreibt man es zuweilen sogar. Wenn der Held in der Anfangssequenz mit einer Hand am Dach hängt und mit 5 Schuß aus einer handelsüblichen Pistole einen Hubschrauber zur Explosion bringt, darf man da doch schonmal berechtigte Zweifel an einer Reproduzierbarkeit im echten Leben anbringen.
Allerdings darf man auch erneut ein wenig Leerlauf im Mittelteil bemerken. Die Szenen mit der Love Story zur großbüstigen Rangerin sind da noch einigermaßen erträglich, aber wenn dann noch der schlecht spielende Sohn ins Spiel kommt, wird s doch ziemlich übel. Kritik für mich auch ein wenig an den Fähigkeiten aller anderen außer dem Helden, denn dies sind doch reine Prügelknaben mit wenig oder gar keinen Martial Arts Kenntnissen. Selbst der russische Kleiderschrank der für den Showdown auserkoren wurde hat außer physischer Präsenz nix auf dem Kasten. Da fragt man sich doch warum jemand wie der damals zwar noch nicht wirklich bekannte aber sehr kompetente Michael Jai White lieblos nach wenigen Minuten entsorgt wird, ohne eine einzige Kampfeinlage. Verstehe wer will.
Ansonsten ist Lion Strike aber recht unterhaltsam und sei es nur wegen der unterbelichteten Bad Guys oder der Fähigkeiten unseres Heldenduos während einer Verfolgung auf Sicht unbemerkt, Bären- und Netzfallen auszulegen oder sich im Boden unter Zweigen einzubuddeln. Solides Action Fuhrwerk eben.
6/10

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