Lion Strike (1994)

Don "The Dragon" Wilson als Arzt in einem Hospital, dessen Koffer bei einer Kampfhandlung mit Gangstern versehentlich mit einem vertauscht wird, in dem sich eine hochbrisante Diskette befindet, die mehrere Parteien für sich beanspruchen und nun Jagd auf ihn und seinen Sohn machen...

Ganz klar einer der besten Don Wilson-Actioner aus der PM-Schmiede. Alleine schon der Beginn des Films, in dem ein schwerkranker Obergangster von seinen Mittelsmännern aus dem Hospital, in dem er liegt und Wilson als "Arzt" arbeitet (was für eine Rolle... ;-) befreit werden soll, was der knackige Kickboxchampion aber durch tatkräftigen Einsatz von Fäusten, Füssen & Feuerwaffen zu verhindern weiss, rockt ungemein. Ein typischer Start für einen sehr unterhaltsamen PM-Film eben....

Die Story ist hierbei wie gewöhnlich zu vernachlässigen, da vollkommen abgelutscht - die Verwechslung einer Tasche/eines Koffers oder ähnlichem, welche unweigerlich zu Komplikationen führt, ist nun wirklich mit einer der ältesten Storyelemente in diesem (und anderen) Genre(s).
Birgt aber, ebenfalls wie üblich, auch nur den Aufhänger für jeder Menge - gut bis sehr gut choreographierter - Fights, teilweise recht blutiger Shootouts und einigen Explosionen. Dahingehend lässt der Streifen eigentlich keine Wünsche offen.

Erfreulich auch das Spiel der Hauptakteure. "Zur Abwechslung", muss man in diesem Genre ja fast sagen, geben sich mehr oder weniger alle mal richtig Mühe, eine vernünftige Mimik rüberkommen zu lassen. Vor allen Dingen Don Wilson und seine weibliche "Partnerin" sehen dabei ziemlich gut aus, aber auch "Ivan" und der Handlanger des amerikanischen Gangsterbosses machen einen ziemlich guten Eindruck und unterhalten gar nicht mal unübel mit ihren Streitereien bei der Jagd nach der Diskette.

Ein rundum unterhaltsames, teilweise auch schonmal witziges Actionspektakel für mehr oder weniger anspruchslosere Fans des Genres. Die deutsche 18er-Fassung kann man sich hierbei getrost anschauen, es fehlt lediglich ein einziger Genickbruch am Schluss des Films. 8/10