Wie üblich siedelt Schrott-Klitsche Royal Oaks auf unterem Niveau auch diesen nach bewährten „Die Hard“ – Prinzip ablaufenden B-Action-Schmu an. Zwar hat die Stock Footage – Seuche hier noch nicht so grassiert, schön sieht „Terminal Rush“ deswegen trotzdem nicht aus.
Unter der mal wieder sehr einfältigen Regie von Damian Lee („Street Law“, Agent Red“), der keine einzige nennenswerte Actionszene zustande bekommt, muss Don „The Dragon“ Wilson, nun auch keine Ausgeburt an Schauspieltalent, sich in den Hoover-Damm aufmachen, um dort einer Gruppe Söldnern das Handwerk zu legen, die ein paar Millionen Dollar Erpressungsgeld fordern, aber eigentlich etwas ganz anderes im Sinn haben.
B-Actioner sind bekanntlich nicht für ihre Logik und durchdachte Plots berühmt, doch das schlampige, voller Fehler steckende und dann auch noch einfallslose Drehbuch dürfte selbst den anspruchslosesten Genrefans früher oder später aufs Gemüt schlagen, denn von merkwürdigen Szenenwechseln bis zu nicht nachvollziehbaren Handlungsweisen bombardiert der Film sein Publikum geradezu mit Fragezeichen.
Die lieblos hingerotzten Locations, aus denen besonders der mal wieder, so oft gesehene Heizungskeller oder Fabrikkomplex zum Staudamminnenleben umfunktioniert wurde, herausragt, treibt das kaum vorhandene Filmvergnügen weiter gnadenlos nach unten.
Dass dabei ein eigentlich charismatischer Typ wie Roddy Piper in einer lächerlichen Rolle der rechten Hand sträflich falsch besetzt wird und die Choreographien von Wilsons Kämpfen auch unter aller Sau sind, überrascht dabei nicht mehr.
Der gängige Ablauf mit der Verminung des Geländes, fehlschlagenden Versuchen einer militärischen Spezialeinheit in den Komplex einzudringen und den zögernden Jungs vom FBI, die mal wieder nichts gebacken bekommen, ermüdet weiterhin, während die unfreiwillig komischen, weil saudummen Dialoge noch ansatzweise Vergnügen machen.
Nun bin ich kein großer Fan von Wilson, der hier auch mal wieder zeigt, dass er mimisch überhaupt nichts drauf hat und ganz zurecht den größten Teil seiner Karriere in miesen B-Actionern verbrachte, wohingegen Piper es eigentlich besser wissen sollte, entstand dieser Film doch während seines Karrierehöhepunkts. Gut, in der Nebenrolle konnte er auch nicht viel verrichten.
Die schwangere Ehefrau und der geheime Zugang in den Staudamm als erschreckend gebräuchliche Zutaten und Damian Lees konsequent farblose, lustlose Regie schlagen dem Fass dem Boden aus, denn allein der unpassende Einsatz von Slowmotion und die ultrapeinlich inszenierte Übernahme (die Wachmannschaft steht nur mit von sich gestreckter Waffe breitbeinig da und lässt sich abknallen) können nur als schlechter Witz gedacht gewesen sein.
Fazit:
Traditionsgemäß liefert Royal Oaks auch hier wieder nur lahmen B-Action-Müll, auf den sich niemand zu freuen braucht. Optisch billig und einfältig inszeniert, mit einem schlampigen Drehbuch versehen und auch nicht mit ordentlichen Darstellern ausgestattet, kann man hiervon getrost abraten.