England im Jahr 1795: Charles Fengriffen kehrt mit seiner neuen Verlobten Catherine auf sein Schloss zurück. Bald schon merkt Catherine dass im Schloss etwas nicht zu stimmen scheint. Ob es spukt? Mehrere Angestellte verunfallen tödlich, Charles und der anwesende Arzt scheinen mehr zu Wissen als sie zugeben. Wem kann Catherine noch Vertrauen? Ist die verrückt? Ein Arzt aus London wird hinzugezogen um die Vorfälle zu untersuchen.
Mal ausnahmsweise nicht aus den Hammer, sondern aus den Amicus Studios kommt der klassische Old School Horrorstreifen, Embryo des Bösen. Mit Peter Cushing und Herbert Lom exzellent besetzt, bietet der Film typisch englisches Ambiente, ein abgelegenes Herrenhaus, ein Familie mit einem alles andere als astreinen Hintergrund, undurchsichtige Charaktere (Personal Holzfäller) und eine junge Lady, die unter seltsamen Erscheinungen zu leiden hat, die natürlich auch nur sie selbst sieht.
Embryo des Bösen versteht es dabei geschickt den Zuschauer lange im Unklaren zu lassen, ob es sich hier um Geistererscheinungen, einen alten Familienfluch oder um eine simple Klatsche der jungen Braut handelt. Nach und nach streut man einige Indizien, Klarheit bekommt man aber erst im Rückblick gegen Ende. Die Effekte sind dabei recht ansehnlich gelöst, der Bodennebel ist zwar mühelos als Trockeneis erkennbar, aber die abgetrennte Hand und die Augenlose Erscheinung sehen angemessen unheimlich aus.
Es gilt aber auch hier, wer sich an Blutfontänenwerbung wie Saw oder Hostel mal gewöhnt hat, wird mit dem klassischen Horrorstoff so seine Probleme haben. Es gibt nunmal kaum Tempo oder wirklich harte Effekte, dafür eine hübsch nostalgische Atmosphäre, dem Zeitgeist entsprechende Sets und Kostüme und eine Scream Queen, die ihren Namen wirklich alle Ehre macht. Hin und wieder darfs halt auch mal ein alter Streifen sein zum gruseln.
6/10