Review

Der Zombie- Klassiker von 1978 wird wiederbelebt:

„DAWN OF THE DEAD“


Es ist ja heutzutage nichts besonderes mehr, dass uns Filme neu aufgewärmt präsentiert werden. Oftmals greifen die Produzenten und Regisseure dabei so richtig ins Klo, aber man versuchts halt immer wieder. So auch bei „Dawn Of The Dead“.

Um es direkt vorwegzunehmen, nicht das der Eindruck entsteht das ich diese Neuverfilmung nicht zu schätzen weiß, Zack Snyder hat ganze Arbeit geleistet!

Die Story ist bekannt, doch werden an einigen Details Akkomodationen vorgenommen, die wir zu schätzen oder zu hassen wissen. Zentral erscheint, dass mehr Pep, bedingt durch die verfeinerte FX-Technologie, in die Untoten gepustet wurde. Sie haben fast durchweg die Körperkonstitution eines Zehnkämpfers und sind auch genauso agil. Nun, das ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber verleiht dem Film eine rasantere Note. Man mag sich darüber streiten, ob das alles überhaupt noch unsere hohlköpfigen und blutgierigen Antihelden sind, aber das ist reine Geschmackssache. Ich finde diese Innovation akzeptabel, insbesondere wenn es die qualitative Komponente dieses Genres in Hinsicht auf Spannung und Action, bereichert!
Da wäre ich auch beim Kritikpunkt, den die Meisten der Reviewer hier mit mir teilen, nämlich die gnadenlose Verkürzung des Plots, in Anbetracht auf die Geschehnisse, welche die Ausbreitung unserer Untoten begünstigt hat. Das ist definitiv Schade und gibt einen Punkt Abzug.

Brilliant hingegen sind die Effekte, die vom Guru des Gores persönlich gestaltet wurden (Tom Savini). Mit viel Liebe zum blutigen Detail lässt er die Zombies auf die Menschen los und wenn’s dann zum Gebeiße kommt, dann sprudelt der Saft in wohlproportionierten Mengen! Kritisch muss ich hier einfließen lassen, dass ein Zombiebaby erschossen wird, gibt noch einen Punkt Abzug. So etwas finde ich absolut nicht in Ordnung. Zwar hat Aja mit „The Hills Have Eyes“ Snyder ultrabrutal getoppt, in Sachen Brutalität ohne jeglichen Respekt vor Kindern, aber dennoch ist so etwas für meinen Gusto übertrieben.

Schauspielerisch sind alle, gemessen am Filmgenre mit seinen sonst sehr dürftigen Darstellern, um es diplomatisch zu formulieren, richtig gut! Man fiebert mit den überlebenswilligen Protagonisten Anna (Sarah Polley) und Kenneth (Ving Rhames) mit!
Der Score ist zudem auch noch sehr schön knackig und fördert den Pulsschlag ungemein!


So kann man resümierend festhalten, dass unser 2004 er „Dawn..“ eine durchaus gute Adaption des unerreichbaren Vorgängers ist! Aber er muss ja auch nicht auf der gleichen Stufe stehen- und das wollte auch Snyder nicht bezwecken. Es sollte eine Hommage an Romero und der Beweis für die zeitlose Thematik dieses Genres sein.

In diesem Sinn empfehlens- und somit sehenswert!

8 von 10 Punkte

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