Review

Sich an so einen Film in der heutigen Zeit heranzuwagen, ist schon eine brenzlige Angelegenheit. Man darf es nicht zu blutig oder schlimm machen, sonst droht gleich eine Indizierung und man wollte diesen Film ja unbedingt ins Kino bringen. Deshalb schnitt man sich zwei Versionen zurrecht. Nämlich einmal die Kinofassung und zweitens den Director´s Cut. Die Kinofassung ist in einigen Goreszenen entschärft und ist neun Minuten kürzer als der Director´s Cut. Somit schaffte es " Dawn of the Dead " überhaupt ins Kino.
Außerdem war es eh keine leichte Aufgabe für Jungregisseur Zack Snyder, denn er wagte sich an den besten und berühmtesten Zombiefilm der Welt heran. Und er hat wirklich brillante Arbeit geleistet, kommt aber Meinung nach nicht ganz an das Orginal heran. Aber für die heutige Zeit liefert er einen absolut nervenzerfetzenden Horrorfilm ab. Leider sind genau solche Filme heute viel zu rar gesäht.
Sogar die Kritiker fanden ihn gut und auch jede Fernsehzeitschrift bewertet den Film sehr gut. Und es ist ein kleines Wunder geschehen, er wurde mal nicht indiziert.

Da es ein Remake ist, nimmt man natürlich die selbe Story nur leider erfährt man hier noch weniger als im Orginal, warum eigentlich die Menschen zu so Bestien wurden. Aber trotzdem hat Znyder einige neue Passagen eingebaut. So hat der Film diesmal einen richtige Anfang und auch ein Ende, natürlich halboffen. Was ich jetzt schon verrate ist, dass es schlecht ausgeht, das macht den Film aber nur noch besser. Auch sind es hier mehr Menschen, welche in dem Einkaufszentrum aufeinander treffen. Auch die finale Flucht ist eine weitere neue Komponente, daher ist " Dawn of the Dead " sehr rasant geworden.

Inhalt:
Für Krankenschwester Anna ( Sarah Polley ) ist die Welt noch in Ordnung, bis ihr Freund von einem Zombie mädchen angefallen wird und sie dann zu töten versucht. Sie flieht und trifft unterwegs ein paar Menschen, unter ihnen Bulle Kenneth ( Ving Rhames ). Sie verschanzen sich in einem riesig großem Einkaufzentrum und es kommen noch ein paar Leute hinzu. Doch die blutrünstigen Monster werden immer mehr und schaffen es auch bald ins Einkaufszentrum einzudringen. Es bleibt nur noch die Flucht, doch wohin ? Mittlerweile hat sich fast die ganze Welt verwandelt.

Als actionreich und wirklich schockig, kann man " Dawn of the Dead " beschreiben. Allein schon der Anfang, als das kleine Zombie mädchen den Mann anfällt, ist an Spannung kaum noch zu toppen. Doch Zack Snyder legt immer wieder nach. Auch die Tatsache, dass die Zombies hier anders sind, verstärkt die Spannung. Denn sie torckeln hier nicht herum, sondern bewegen sich blitzschnell, sie können rennen und sind kräftiger denn je. Das Make up ist wieder mal toll geworden und man merkt gleich dass hier wieder mal Tom Savini seine Finger im Spiel hatte. Dieser taucht auch im Film mal ganz kurz auf, man muss genau hinsehen um ihn zu erkennen. Er taucht in einer Fernsehsendung auf, wo sie erklären dass man den Dingern in den Kopf schießen muss. Er hat dort eine Polizeiuniform an.

Trotz vieler Brutalitäten, merkt man, dass der Film für eine KJ Freigabe gedreht wurde. Ausweidungen gibt es hier gar keine zu sehen und auch die bisse sind lang nicht so graphisch dargestellt. Auch gedärmemampfende Zombies bleiben uns fast komplett vorenthalten. Allgemein Szenen mit Gedärmen, gibt es nur einmal zu sehen. Aber auch wenn diese Einstellungen fehlen, so gibt es doch einige blutige Szenen zu bewundern. Massenhaft blutige Einschüsse, in Kopf oder Körper, Viele Durchbohrungen von Zombies mit spitzen Gegenständen, oder die Biester werden abgefackelt. Natürlich auch einige blutige Bisse. Aber immer wenn mehrere Zombies einen Menschen in die Finger kriegen, wird sofort weggeblendet. Also man sieht hier schon, dass eine Grenze gesetzt wurde. Aber das trübt den Spass absolut nicht.
Immerhin sehen die Zombies dafür sehr blutig aus, ob mit abgerissenen Gliedmaßen, blutiger Fratze, oder offenem Bauch, das Make up ist klasse geworden.

Vor allem rasant ist das Remake geworden. Es geht sehr schnell zur Sache und es gibt nicht nur Konfrontationen unter den Zombies, sondern auch unter den Menschen. Sogar ein Zombiebaby wird hier zur Welt gebracht. Das Finale ist der absolute Knaller, denn da werden die Untoten in hunderten zur Hölle geschickt.
Natürlich darf auch der schwarze Humor nicht fehlen und so wird mit Golfbällen auf die Zombies geschossen, sie werden zum Spass erschossen oder man gibt ihnen irgendwelche prominente Namen. Aber auch einige Onliner sind wirklich klasse.

Auch hier ist die Atmosphäre sehr bedrückend und intensiv. Das Einkaufzentrum ist zwar recht sicher, aber tausende von Zombies belagern es und somit ist man eingesperrt. Auch einige gut sitzende Schocks werden einem hier gegeben. Es wird bestimmt genug Menschen geben, die den Film gesehen haben, dies aber ohne Kissen vor den Augen nicht durchstehen konnten.
Kulisse und Atmo sind klasse, aber nicht ganz so leer und intensiv wie im Orginal.
Der Score von Tyler Bates passt perfekt, vor allem die Titelmusik " When an Man comes arround ", in der Szenen vom Weltuntergang gezeigt werden. Auch der sonstige Sound ist sehr abwechslungsreich und gruselig.

Hier hat man nicht nur No Names genommen, sondern auch einiges an Prominenz aufgestellt.
Wäre da zum Beispiel Sarah Polley, welche die süße Krankenschwester Anna verkörpert, oder Ving Rhames als kernigen und harten Polizisten Kenneth und Mekhi Phifer.
Der Rest des Feldes ist wirklich eher unbekannt, schauspielert aber genauso gut. Was auch schon bei Romero funktioniert hat, geht auch bei Zack Snyder.

Fazit:
Zack Snyder kommt mit seinem Remake nicht ganz an das Orginal heran, leistet aber trotzdem brillante Arbeit. Aufgemotzt mit einer neuen Optik und einem tollen Score geht das Remake an den Start. Auch sonst gibt es einige Veränderungen, welche alle positiv ausfallen. Vor allem wird die Spannungsschraube fest angedreht und die vielen Schocks sitzen perfekt. Das make up ist wieder mal perfekt und auch die vielen blutigen F/X sind klasse. Die Darsteller sind allesamt glaubwürdig und passen gut zum Geschehen. Nur leider wird hier noch weniger erklärt als im Orginal. Für die heutige Zeit ein knallharter Horrorfilm mit einer dicken Prise schwarzen Humor. Man hätte es eigentlich nicht besser machen können. Ganz großes Lob an die Regie und das Team.

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