Das Remake des Klassikers von George Romero.
Ein ganz normaler Morgen. Ana wacht sanft aus süßen Träumen auf, nur um festzustellen, daß ihre Tochter zum Zombie geworden ist und kurzum auch den Papa infiziert. Der Grund dafür ist ein nicht näher benanntes Virus, welches die Toten erweckt und durch Bisse übertragen wird. Ana gelingt gerade noch die Flucht, und zusammen mit einigen anderen kämpft sie sich zu einem Einkaufszentrum durch. Dort verbarrikadiert man sich, einige Leute kommen dazu, einige sterben. Als die Lage kritisch wird, schlägt sich die Truppe zu einem kleinen Hafen durch, wird dabei aber radikal dezimiert. Nur vier Leutchen gelingt die Flucht mit einem Boot zu einer weit vorgelagerten Insel, doch auch dort hat das Virus bereits zugeschlagen.
Die Handlung orientiert sich am Klassiker von George A. Romero, ohne aber dessen Konsumkritik aufzugreifen. Die Helden des Films kämpfen ganz einfach ums Überleben, gegen eine stetig wachsende Übermacht und unter Schwund kostbarer Ressourcen, und haben Glück, daß sie in dem Einkaufszentrum eine Weile unterkommen können. Schön sind hier auch die zwei Cameos von Tom Savini als Polizist und Ken Foree als Prediger ( weil Homoehen erlaubt sind und ebenso Sex vor der Ehe, schließt der Teufel als Strafe die Höllentür, sodaß die Toten keinen Platz mehr haben – deutliche Worte in Zeiten von Bush junior.), die man aus dem Original kennt.
Der Film ist rabiat, die Story ohne Ausweg. Überlebende gibt es nicht, und über all dem schweben erhaben die wahrlich gelungenen F/X. So blutige Kopfschüsse, Amputationen etc hat man im amerikanischen Kino schon sehr lange nicht mehr gesehen, eine Freude im Zeitalter der glattgebügelten Teeniefilme. Auch der komödiantische Aspekt vieler moderner Horrorfilme fehlt hier völlig, und das ist gut so. Schade nur, daß nicht wenigstens ansatzweise versucht wird, die Thematik des „warum Zombies?“ auf wissenschaftliche Art zu lösen, und sei es nur durch irgendwelche Fernseheinsprengsel nebenbei. Ein Grund für die Metzelei wäre gut gewesen, auch eine Erläuterung, warum es „Twitchers“ gibt, Zombies, die nur irr zucken und sich nicht um Menschenfleisch kümmern.
Nun, zum Glück gibt es das Medium DVD, darauf einen umfangreichen Special Report, im Stil einer Nachrichtensendung, der vom ersten Ausbruch bis zur weltweiten Seuche alles dokumentiert.
Kurzfristig ist der Film aber schon in der Ruhmeshalle der Filminnovationen angelangt, denn er wirft so ganz en passant einen Mythos über Bord – daß nämlich Zombies langsame, schlurfende Gestalten sind. Die Zombies hier rennen nicht nur verdammt schnell, sondern können auch noch alles andere ( einfache ), was sie zu Lebzeiten beherrscht haben. Und dadurch bekommt der Film ein richtig hohes Tempo! Viel Blut, großer Spaß, 9/10