Scott James ist ein sehr guter Martial Arts-Kämpfer. Er lernt eine junge Frau namens Nancy kennen, doch als diese von Ninjas angegriffen wird, kann er nicht verhindern, dass sie getötet wird. Er versucht nach einer Weile zu ergründen, wie es dazu kam und stößt auf eine brutale Söldnertruppe.
Chuck Norris vergleiche ich immer gern ein wenig mit Steven Seagal. Beide waren zu ihren guten Zeiten hervorragende Fighter, machen ihre Gegner stets mit dem kleinen Finger beide stehen mit der Schauspielerei nicht unbedingt auf du und du und lassen sich gerne junge Frauen als Gespielinnen ins Script (hier darf der guet Chuck sogar gleich zwei Chicks zeigen, wo der Norris hängt). In Octagon springt er auf die große Ninja Welle auf, die seit einigen Jahren Hochkonjunktur hat, allerdings ohne dem Genre so etwas wie einen Stempel aufdrücken kann.
Schwierig wird's allein schon deswegen, weil sich in die Handlung seltenst so etwas wie ein Fluß einstellen kann und diese ebenfalls mit viel zu vielen Dialogpassagen zu Tode quasselt. Die Story und Personen werden viel zu ungelenk vorgetragen, um wirkliche Anflüge von Spannung oder wenigstens Tempo zu generieren. Das geht schon bei den Nebencharakteren los, die wirklich komplett für die Tonne sind und deren Motivationen und Handlungen eine abstruser ist als die andere. Das gilt auch für den Gaststar Lee van Cleef, dessen Rolle, wie bei den meisten, komplett überflüssig für die Handlung sind und so agiert er auch relativ desinteressiert.
Ansonsten stapft der Held von einem Loch zum nächsten auf der Suche nach dem finsteren Killer-Ausbildungslager für Ninjas, das jetzt natürlich ausgerechnet sein Adoptivbruder aus Jugendzeiten geleitet wird, was zwischendurch ständig zu lästigen Flashbacks und verzerrten Voice Over Monologen führt. Allerdings werden dort die luschigsten Ninja-Azubis aller Zeiten ausgebildet, wer die Truppe und deren schwache Kampffähigkeiten gesehen hat, verliert vor lauter Lachen glatt den Respekt vor den Kampfkapuzen.
Das ganze ist dabei zwar recht leichenintesiv und vor allem das erste Attentat läßt ordentlich Blut fließen, aber wirklich hart ist die Action eher nicht. Das Finale sprengt immerhin dann doch noch die Ketten und läßt gruppenweise Leute sich abmurksen, aber der Weg bis dahin ist für den Zuschauer meist sehr mühsam. Auch das titelgebende Octagon, also der achteckige Kampfkäfig den man meist von MMA Turnieren kennt, taucht lediglich im Finale auf und spielt vorher keinerlei Rolle. Aus der Vorgabe N vs. N, also Norris vs. Ninjas, hätte man sicher deutlich mehr machen können, aber so versinkt das Ganze lautlos im Mittelmaß.
5/10